Eine Woche nach Osterfest...
"Weißer Sonntag" mit Erstkommunion - Serie 69 Bilder aus Fulda-Haimbach
Fotos (69): Martin Engel
04.04.2016 / REGION -
Eine Woche nach dem christlichen Osterfest haben am gestrigen "Weißen Sonntag" viele tausend Jungen und Mädchen auch in den drei hessischen Bistümern Fulda, Limburg und Mainz zum ersten Mal das Sakrament der Heiligen Kommunion empfangen. In vielen Pfarreien zogen am Morgen die Kinder nach altem Brauch - die Mädchen ganz in weißen Kleidern und die Jungen in dunklen Anzügen - von Pfarrhäusern und Gemeindezentren in Begleitung der Eltern, Paten und Verwandten zu den Kirchen. Dort empfingen sie erstmals den "Leib Christi" in Gestalt einer Hostie.
Der Brauch, am ersten Sonntag nach Ostern die erste "Heilige Kommunion" mit den meist neunjährigen Kinder zu feiern, ist erst etwa 100 Jahre alt. Nach Angaben eines Kirchensprechers hatte die Frühkirche die volle Teilnahme am Heiligen Mahl nur Erwachsenen in Verbindung mit der Taufe in der Osternacht gespendet. Nach der Fastenzeit als letzter Prüfung erhielten früher die Taufbewerber - wie heute noch bei der Kindstaufe - als symbolisches Zeichen ein weißes Kleid angelegt. Der Name "Weißer Sonntag" wurde von dem Brauch abgeleitet, dass Neugetaufte das ihnen überreichte Kleid bis zum ersten Sonntag nach Ostern tragen mussten.