NACHGEDACHT 168

Auferstehung - mitten im Leben! Gedanken von Christina LEINWEBER



27.03.2016 / REGION - Was heute im christlichen Glauben gefeiert wird, übersteigt jegliche Vorstellungskraft: Jesus lebt – so die biblische Überlieferung – trotz seines grausamen Kreuzestodes. Religionskritische Stimmen behaupten natürlich zweifelsohne, dass so etwas widervernünftig sei. Eine solche Meinung ist zu akzeptieren, jedoch glaube ich dennoch: Jesus ist wahrhaftig auferstanden.



Mag es sein, dass sich viele Religionskritiker mit der Auferstehung nach dem Tod gedanklich schwer tun, aber die Auferstehung Jesu –nämlich diejenige, die mitten im Leben passiert – ist einfacher beweisbar: Auch nach seinem Tod war die Sache Jesu nicht vorbei. Er ist nicht gestorben, weil seine Ideen und Gedanken in die Herzen der Menschen „auferstanden“ sind.

Demnach lebt Jesus jeden Tag weiter. Beweisbar ist dies mit jedem Menschen, der die Sache des Nazareners weiterführt und in seinen Fußstapfen läuft. Das bedeutet: Immer wenn Menschen versuchen, das Reich Gottes, also eine Welt ohne Terror, Krieg und Hass, aufzubauen, ist dies ein Zeichen Jesu in der Welt und ein Beweis dafür, dass er nicht tot ist, sondern in konkreten Menschen weiterlebt.

Und zu guter Letzt ist heute auch noch an die Auferstehung eines jeden Einzelnen zu denken, der mitten im Leben „aufersteht“ – aus der Trauer, aus der Verzweiflung, aus einer Enge, aus einer Angst heraus zum Leben. Ich schließe deswegen meine heutigen Ostergedanken mit den Worten von Marie Luise Kaschnitz: „Manchmal stehen wir auf. Stehen wir zur Auferstehung auf. Mitten am Tage. Mit unserem lebendigen Haar. Mit unserer atmenden Haut.“   (Christina Leinweber) +++

X