"Wir fordern humane Asylpolitik"

Mit traditionellem Ostermarsch "deutliches Zeichen gesetzt"


Fotos: Hendrik Urbin

27.03.2016 / FULDA - Fast 100 Demonstranten sind am Ostersamstag durch die Innenstadt von Fulda gezogen. Mit Fahnen, Transparenten ("Nur FRIEDLICH denken ist zu wenig") und Musik riefen sie für Frieden auf der Welt auf. Mit dabei waren Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der Wählergemeinschaft Die Linke.Offene Liste, des Weltladens, von Attac und der katholischen Friedensbewegung 'pax christi'. 


Alle beklagten die politische Lage in Deutschland und Europa. Die Aussagen der Bundesregierung mit Kanzlerin Angela Merkel an der Spitze seien in Sachen Flüchtlingspolitik "reine Luftnummern". Stefanie Wahl vom pax christi-Bundesvorstand forderte im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, den Einsatz der Bundeswehr in Syrien und alle anderen Auslandseinsätze sofort zu beenden. "Der Frieden muss wieder eine politische Option sein. Das heißt: Deutschland sollte sich für eine friedliche Lösung des Syrienkonflikts einsetzen und Friedensgespräche vorantreiben."

Krieg sei und bleibe eine der Hauptfluchtursachen, "denn über 50 Prozent der Asylsuchenden, die derzeit im Landkreis Fulda ankommen und aufgenommen werden, kommen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan", sagte Wahl und sprach vor großen Herausforderungen. "Wir fordern eine humane Asylpolitik."

Der traditionelle Ostermarsch mit fast 60-jähriger Geschichte startete auf dem Bahnhofsvorplatz führte über die Bahnhofstraße, die Heinrichstraße über den Martin-Luther-Platz weiter über die Schlossstraße und Friedrichstraße bis hin zum Buttermarkt. Dort lief die Veranstaltung, die von der Polizei Fulda mit mehreren Kräften begleitet wurde, nach gut einer Stunde aus. "Alles verlief friedlich", sagte die Einsatzleiterin. Die Organisatoren des Protestzugs waren sich am Ende einig: "Wir haben heute in Fulda wieder ein deutliches Zeichen gesetzt." (Christian P. Stadtfeld). +++

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