Deutschunterricht 2.0
Anton-Calaminus-Schule setzt auf Apps beim Deutschlernen
20.03.2016 / GRÜNDAU - Ohne die deutsche Sprache könne Integration nicht gelingen, ist sich die Anton-Calaminus Schule sicher. Damit Flüchtlinge, insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Asyl- und Flüchtlingsstatus, zeitnah alle Möglichkeiten zum Deutschlernen bekommen können, arbeitet die Schule noch enger mit den ehrenamtlichen Deutschkursen für Flüchtlinge in Gründau-Rothenbergen zusammen. Daniela Horn, Lehrerin der Seiteneinsteigerklassen an der ACS, konnte mit viel Einsatz eine Zusammenarbeit mit der Hertie-Stiftung initiieren: Zum Deutschlernen wurden neun Tablets gespendet, die nun vormittags in den Intensivklassen eingesetzt werden.
Dank der Zusammenarbeit zwischen der Schule und den ehrenamtlichen Deutschkursen für Flüchtlinge in Gründau-Rothenbergen, die zweimal wöchentlich in den Räumen der ACS stattfinden, können auch Flüchtlinge nachmittags von der Spende profitieren, da die Geräte für die Deutschkurse ebenfalls zur Verfügung stehen. Als Dankeschön haben die Lehrerinnen und Lehrer der Flüchtlings-Deutschkurse einen Medienwagen und einen Internetzugang für die Neuanschaffung finanziert, um die Tablets im vollen Umfang nutzen zu können. „Die neuen Geräte verändern den Deutschunterricht, weil sie Lernende individuell unterstützen und so auch in heterogenen Gruppen eingesetzt werden können“, so der Leiter der Deutschkurse für Flüchtlinge in Rothenbergen, Christopher-F. Hustedt. Mit Hilfe verschiedener Apps werden unterschiedliche Schwerpunkte beim Erlernen der Sprache gefördert und spielerisch neue Vokabeln trainiert.
Nichtsdestotrotz sind sie nur eine Ergänzung zum „normalen“ Unterricht und können nicht als Ersatz dienen. All diese Aktivitäten wurden ermöglicht durch eine positive Zusammenarbeit der Schule und den Flüchtlingsdeutschkursen in Rothenbergen, die zusammen von der Gemeinde Gründau und der evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg angeboten werden. „Die unkomplizierte und unbürokratische Zusammenarbeit zwischen der ACS, der Gemeinde Gründau und der Kirchengemeinde Auf dem Berg ist für uns ein positives Beispiel, wie in der Flüchtlingsproblematik Probleme angegangen werden sollten.“, lobten Schulleiter Thorsten Retzlaff und Hannes Schulz, Vertreter der Gemeinde Gründau für Jugendarbeit. Weitere Informationen gibt es unter www.fluechtlingshilfe-gruendau.de. +++