Beauftragung von Laien

Umsetzung der Grundsätze für die Ausrichtung der Pastoral

V.l.n.r.: St. Flicker, Bischof H.J. Algermissen, M. Henning, Pfr. S. Blümel, Pfr. J. Kremer
Foto: M.Ziegler

16.03.2016 / FULDA - Möglichkeiten, Chancen und konkrete erste Schritte zur Beauftragung von Laien standen im Zentrum des Zukunftskonvents am vergangenen Samstag im Fuldaer Bonifatiushaus. Unter der Schirmherrschaft von Bischof Heinz Josef Algermissen hatte eine Vorbereitungsgruppe aus Priesterrat, Katholikenrat und Dekanatssprechern der Hauptberuflichen Laien im Pastoralen Dienst den Tag vorbereitet. In seinem Eingangsstatement wies der Bischof auf die Leitungsverantwor-tung und die Grenzen der Beauftragung von Laien hin, wie sie im Wort der Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ aus dem vergangenen Jahr beschrieben sind. Insbesondere forderte der Bischof, dass Priester und Hauptamtliche in der Pastoral noch mehr zu geistlichen Begleitern und Unterstützer werden müssen.



Freiwillig Engagierte müssten von den hauptamtlichen Seelsorgern als mündige Christen wahrgenommen werden. Unterhalb der Ebene der Pfar-reien, die auch weiterhin von Priestern geleitet werden, solle es in Zukunft unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein, dass beauftragte, getaufte und gefirmte Katholiken Führung wahrnehmen. In verschiedenen Gesprächsrunden erörterten die Konventsteilnehmerinnen und –teilnehmer Möglichkeiten, Charismen vor Ort aufzuspüren und mit ei-ner Beauftragung auszustatten. Unter der Leitung des Seelsorgeamtes wur-den verschiedene Projektgruppen initiiert, die die Ergebnisse des Tages in konkrete Vorlagen umsetzen werden. Seelsorgeamtsleiter Ordinariatsrat Pe-ter Göb sagte nach der Veranstaltung: „Es ist gut, dass wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht haben, um konkrete Schritte für die Zukunft des Bis-tums zu gehen. Ich habe eine große Bereitschaft erlebt, Kirche zu entwi-ckeln. Bedenken, die auch deutlich wurden, sollen auf dem gemeinsamen Weg aufgegriffen und bearbeitet werden.“

Pfarrer Kremer, Sprecher des Fuldaer Priesterrates sagte zur Beauftragung von Laien: „Laien haben als Getaufte Talente. Sie haben Charismen und die-se Charismen sollen und dürfen zum Einsatz kommen und es wäre schade, wenn manches Talent einfach auf der Strecke bleibt. Beauftragung von Laien ist deshalb notwendig und wichtig, um Talente und Charismen, die die Laien haben, auch wirklich in das Leben der Kirche einzubinden, umzusetzen und die Fähigkeiten wirken zu lassen, die Gott den Menschen mitgegeben hat.“ Marcus Henning, Diözesanreferent für die Hauptamtlichen Laien im pastora-len Dienst, äußerte sich zum Auftrag an die Berufsgruppe: „Es braucht einen ganz klaren Auftrag, um die gestellten Aufgaben zu erledigen. Das bedeutet, Menschen zu begleiten, zu qualifizieren und auch motivierend zu wirken.“

Abschließend äußerte sich der Katholikenratsvorsitzende Steffen Flicker: „Ich denke, es kommt entscheidend darauf an, dass wir uns als Laien in unserer Berufung als Getaufte und Gefirmte in der Verantwortung verstehen, Kirche vor Ort präsent werden zu lassen. Das Ziel ist, dass Kirche durch uns ein Gesicht bekommt und dass in größeren pastoralen Räumen Kirche lebendig bleibt.“ +++

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