NACHGEDACHT 166

Einmal im Jahr ist zu wenig... Gedanken von Christina LEINWEBER



13.03.2016 / REGION - Heute schreibe ich über einen Menschen, den sie alle auch kennen. Mal sehen, ob sie gleich wissen, wen ich meine: Es ist eine Frau. Sie kennt uns besser, als wir uns manchmal selbst. Sie hat einen riesigen Teil ihres Lebens für uns gegeben. Jeden Tag, jede Nacht. Auch wenn sie uns schon lange kennt und uns nicht jeden Tag sieht, weiß sie sofort, nur an einem Wort, wie es uns geht und was uns fehlt. Sie wird manchmal von uns in den Arm genommen, aber viel zu oft wird sie auch einfach als selbstverständlich angesehen.



Ich denke, sie wissen, wen ich meine: Ich schreibe über Mütter und Mamas. Heute dieses Thema zu wählen, hat gleich zweierlei Gründe: Wir schätzen wahrscheinlich viel zu selten den Menschen, der uns zur Welt gebracht hat und seitdem mit uns verbunden ist. Einmal im Jahr – am Muttertag – ist einfach zu wenig. Und zweitens: Meine Mama hat heute Geburtstag und ich kann nicht anders, als zu reflektieren, wie bedeutend die Rolle dieser Frau in meinem Leben ist.

Auch wenn ich meine Mama heute herzlich gratuliere, ihr ein schönes Geschenk mitbringe und sie in den Arm nehme, weiß ich gleichzeitig, dass ich viel zu oft auch nicht lieb genug zu ihr bin. Sie ist der einzige Mensch, bei dem ich ganz schonungslos ablade, was mir nicht passt. Und ich bin oft viel zu hart zu ihr. Wahrscheinlich meine ich zu glauben, dass sie das schon aushält, ich bin ja ihre Tochter und darf das.

Allerdings ist das falsch. Und nicht richtig. Die Mutter und den Vater zu ehren, gehört immerhin zu den 10 Geboten. Und ich scheitere ganz oft an diesem Maßstab. Das Verrückte ist aber, egal wie falsch ich mich verhalte und wie gemein ich auch einmal sein kann, meine Mutter liebt mich trotzdem, auch wenn die Entschuldigung erst viel zu spät kommt. Sie ist wirklich etwas Besonderes und scheint manchmal nicht von dieser Welt zu sein, die Mutterliebe  (Christina Leinweber) +++

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