Mit Brutzeln und Dampfen
Modellprojekt: Heinzelmännchen wollen zukünftig klimafreundlich kochen

12.03.2016 / GELNHAUSEN - Es brutzelt und dampft, blubbert und zischt: Großküchen brauchen selbstverständlich Energie, um Speisen in großen Mengen herzustellen. Allerdings entscheiden Einkaufs- und Kochverhalten deutlich bei der Klimafreundlichkeit eines solchen Betriebes mit – das zeigte ein Modellprojekt des Landes Hessen, an dem auch die Heinzelmännchen GmbH des BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V) teilgenommen hat.
„Ist es tatsächlich möglich, klimafreundliches Einkaufs- und Kochverhalten in die täglichen Routinen eines Großküchenbetriebes zu integrieren? Ist die CO2-Bilanz eines Gerichts besser, wenn die Zutaten aus der Region kommen? Und sind klimafreundlich zubereitete Speisen überhaupt bezahlbar? Diesen Fragen wollten wir auf den Grund gehen“, beschreibt Hessens Umweltministerin Priska Hinz das Projekt, das 2015 unter dem Titel „CO2OK: CO2-Optimierte Großküchen in Hessen“ startete.
Sieben Großküchenbetriebe aus verschiedenen Bereichen der Außer-Haus-Verpflegung haben daran teilgenommen, um ihr Angebot klimafreundlicher zu gestalten. Dazu zählen auch die Heinzelmännchen, ein Tochterunternehmen des BWMK, wo Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam in der Gastronomie und Schulverpflegung arbeiten. Die Heinzelmännchen sorgen zurzeit an 20 Schulen im Main-Kinzig-Kreis sowie in der Kantine des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen für ausgewogene Mittagsmenüs und kleine Mahlzeiten für zwischendurch.
Während der Projektphase wurden von den Großküchen Treibhausgasbilanzen erstellt und CO2-Optimierungsmaßnahmen identifiziert. Das Konzept für mehr Klimafreundlichkeit fließe in die Arbeit ein, so Rico. Für die Teilnahme am Modellprojekt bekam die Heinzelmännchen GmbH nun in Gießen von Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser eine Urkunde verliehen. +++