Hessenliga-Derby im Kreispokal
Jan-Niklas JORDAN trifft auf seinen (Ex)-Club: "Wollen die Überraschung"
Montage: Nicole Wagner / Fotos: Julius Böhm
08.03.2016 / FUSSBALL -
Im Winter wechselte Jan-Niklas Jordan auf Leihbasis vom Hessenligisten TSV Lehnerz zum Ligakonkurrenten SV Flieden. Schon im zweiten Pflichtspiel der Buchonen stand der 22-Jährige in der ersten Elf und spielte auf seiner Lieblingsposition im zentralen offensiven Mittelfeld. Am Mittwoch (Anpfiff 19 Uhr) gibt es auf dem Kunstrasen im Königreich Flieden im Viertelfinale des Kreispokals Fulda das Wiedersehen mit den Ex- und "Bald-wieder"-Kollegen. "Die Situation ist natürlich eine ganz besondere. Ich werde mich aber nicht verrückt machen und die Sache ganz locker angehen. Lehnerz wird der Favorit sein, und wir wollen die Überraschung schaffen", sagt Jordan.
In der Hinrunde kam der 22-Jährige in Lehnerz nicht über die Reservistenrolle hinaus. "Ich habe immer nur Kurzeinsätze bekommen und dann auf der Außenbahn. Eigentlich fühle ich mich in der Zentrale am wohlsten, aber da ist Konkurrenz einfach unfassbar groß in Lehnerz." Mit Spielern wie Patrick Schaaf, Renato Tusha oder Sebastian Sonnenberger, die allesamt eine professionelle Ausbildung in der Jugend genossen haben, muss er sich messen. "Eigentlich kann ich froh sein, dass ich von den Jungs noch viel lernen kann. Aber als junger Kerl willst du natürlich so oft es geht spielen." Über die Stationen Vorderer Vogelsberg, Petersberg und Bronnzell ging es nach einem halben Jahr Borussia Fulda nach Lehnerz. Für den BWL-Studenten ist Fußball Hobby und Leben zugleich: "Ich bin und bleibe Amateurfußballer, aber ich nehme die Strapazen und das viele Training neben Lernen, Uni, Familie und Freunden gern in Kauf."
"In Flieden wurde ich sofort gut aufgenommen. Das ist hier wirklich ein coole Truppe mit supernetten Typen - Meik Voll ist ein sehr emotionaler Trainer, vor dem man zwar Respekt hat, der aber ein freundschaftliches Miteinander anstrebt. Er redet viel mit den Spielern, ist auch sofort auf mich eingegangen", erzählt Jordan aus den ersten Wochen. Nach einer Gruppenliga-Gala mit drei Toren gegen Schlitzerland und einer halben Stunde im Derby gegen Borussia Fulda hatte Jordan direkt am Wochenende sein Startelfdebut gegen Seligenstadt - auf der geliebten "Zehn". "Wir haben auch wirklich gut gespielt und hätten zur Pause führen müssen - dann waren es individuelle Fehler, die uns die Punkte gekostet haben."