WIELOCHS WIRRE WELT (121)

Fuldaer AfD gegen nicht vorhandene Studiengebühren – Für Gurtpflicht im Auto



04.03.2016 / REGION - Kurz vor der Kommunalwahl am kommenden Sonntag hat der AfD-Kreisverband Fulda den Menschen der Region beeindruckende Zukunftsvisionen aufgezeigt. Beisitzer Dr. Wolfgang Strecker plädierte im Rahmen einer Podiumsdiskussion an der Eduard-Stieler-Schule in Fulda für die Aufhebung der Studiengebühren in Hessen. Damit hat sich die AfD nachhaltig als einzig wahre Alternative für Deutschland empfohlen, die mutig und konsequent auch für die Abschaffung von Dingen eintritt, die es seit 2008 gar nicht mehr gibt.



Während der Debatte mit den Schülern sprach sich der Kommunalpolitiker ebenfalls für die Einführung der Gurtpflicht auf den vorderen Sitzplätzen in Pkws aus und forderte Landrat Eduard Stieler auf, die flächendeckende Stromversorgung für Privathaushalte in der Barockstadt sicherzustellen. Um Energie zu sparen, solle man über eine Zeitumstellung nachdenken. Strecker brachte als Arbeitstitel der AfD den Begriff „Sommerzeit“ ins Spiel.

„Natürlich sind wir ob unserer ungünstigen Lage im Zonenrandgebiet finanziell und strukturell benachteiligt. Die Erfindung des Rades könnte jedoch dafür sorgen, dass die alte Heerstraße Via Regia in Zukunft stärker frequentiert ist“, richtete er im Namen der Alternative für Deutschland eine Durchhalteparole an Fuldas Oberbürgermeister Cuno Raabe. In diesem Zusammenhang mache sich die AfD dafür stark, die Notrufnummern 110 und 112 auch von Bindfadentelefonen aus gebührenfrei nutzen zu können. Wirtschaftliche Impulse im Landkreis könnten zudem längere Ladenöffnungszeiten bringen. Vorschlag: offene Geschäfte wochentags bis 16 Uhr, samstags bis 13 Uhr.

Als größte Errungenschaft der zurückliegenden fünf Jahre bezeichnete die Alternative für Deutschland die Einführung des Schwarz-Weiß-Fernsehens. Für die Zukunft habe man das Thema Frauenwahlrecht auf der Agenda. „Seien Sie mutig, schreiben Sie die Wahrheit und nennen Sie die Fakten, auch wenn diese ungemütlich sind“, richtete sich Strecker an die Medienvertreter der Fuldaer Volkszeitung.

Während die Diskussionsteilnehmer der anderen Parteien über einen Zusammenschluss der Gemeinden Petersberg und Künzell mit der Stadt Fulda diskutierten, brachte die AfD einen interessanten Aspekt in die Debatte ein. Ihr Vertreter warf die Frage auf, ob es nicht sinnvoller sei, zunächst die selbstständigen Gemeinden Dassen, Dietershausen, Keulos und Wissels im Zuge einer Gebiets- und Verwaltungsreform „als Lehen an Landgraf Philipp von Hessen zu veräußern“.

In der abschließend mit Schülern geführten Gesprächsrunde zur möglichen Abschaffung von Bargeld sprachen sich unter anderem die Mitglieder von CDU, SPD und FDP für neue, bargeldlose Konzepte aus. Nur so könne ein Vorfall wie vergangene Woche in Frankfurt vermieden werden, bei dem ein bislang unbekannter Täter bei einem Überfall auf einen Geldboten der Europäischen Zentralbank rund 3,7 Billionen Euro in kleinen Banknoten ergaunert hatte. Die AfD hingegen plädierte für den Erhalt des 1-DM-Scheins. Speziell unter Zivildienstleistenden sei diese Banknote als Trinkgeld sehr beliebt, um sich in der Mittagspause eine Kiste „Florida Boy“-Limonade zu kaufen. (Jochen Wieloch) +++

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