Trockenfrüchte und Bio statt Snickers & Co.
"Gesunder" Snackautomat an der Hochschule - "Lecker und leistungsfördernd"
Fotos: Julius Böhm
08.03.2016 / FULDA -
"Snickers - und der Hunger ist gegessen" oder "Ritter Sport - quadratisch, praktisch, gut". Es gibt viele Werbeslogans für viele kleine Sünden zwischendurch. Aber sind wir mal ehrlich: Die meisten Zwischenmahlzeiten, die man in Tankstellen oder an Snackautomaten bekommt, machen weder satt, noch fördern sie Gesundheit und Leistungsfähigkeit. An der Hochschule in Fulda steht hingegen ein Automat mit etwas anderen Lebensmitteln: Fruchtsmoothis, Riegel aus Haferflocken, Obst und getrocknetes Gemüse tummeln sich zwischen den konventionellen Produkten.
Die Analyse rund um den Campus, in der Mensa, in Supermärkten und Bäckerei-Geschäften kam zu dem Ergebnis: Zwischenmahlzeiten gibt es viele, aber keine "gesunden". "Ob ein Lebensmittel gesund ist, ist zwar eine Sache der Betrachtung", erklärt Jezabel, "aber unser Ziel war es, die Zwischenverpflegung mit Produkten zu ergänzen, die die Leistungsfähigkeit beim Lernen fördern, die nachhaltig hergestellt und angebaut sind und nach Möglichkeit Bio-Qualität haben." Nach wochenlanger Suche sind die sechs Frauen bei verschiedenen - teils unbekannten - Lieferanten fündig geworden: Hafervollriegel, mit einem speziellen Verfahren getrocknete Päxfrüchte und Obst, verschiedene Smoothis und Joghurt. "Außerdem arbeiten wir mit einer Bäckerei zusammen, die frische Nussecken, eine venage Variante und sogar eine ohne Nüsse herstellt."
Auf der Suche nach einem geeigneten Automaten sind sie bei der Firma AVA in Eichenzell fündig geworden. Markus und Nadine Aftung von AVA haben das Projekt gern mit einem Sonderpreis unterstützt: "Auch für uns ist es ein wegweisender Test. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Produkte auch in unsere Palette aufgenommen werden. Der Trend geht ja immer mehr zu bewusster Ernährung", ist sich Markus Aftung sicher.
Erste Firmen aus Fulda haben bereits Interesse an der leistungsfördernden Variante des Snackautomaten bekundet. "Über eine Verbreitung des Konzepts haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Zunächst war es ein Projekt innerhalb des Studiums", sagt Carolin. Mindestens bis zum Ende des Jahres wird der Snackautomat weiter betrieben. (Julius Böhm) +++