Alter und Herkunft egal

Zehn Jahre „Integration durch Sport“ beim TSC Fulda


Foto: privat

03.03.2016 / TANZEN - Nach umfangreichen Gesprächen und Vorbereitungen im Herbst 2006 mit der Stadt Fulda, dem Landessportbund Hessen und Vertretern des Bundesamtes für Migration konnte am 6. Februar 2006 Im TSC-Heim an der Weimarer Straße eine Gruppe Frauen mit muslimischen Hintergrund als neue Abteilung im Club aufgenommen werden: Rhythmische Sportgymnastik. Es waren zwar auch andere Sportarten angedacht, das ließen Fußboden und Spiegelwände aber nicht zu.



Der zu dieser Zeit amtierende TSC-Vorsitzende Franz Mahr gewann als Trainerin mit LSB-Lizenz Jutta Schulz, die mit viel Herzblut und Kompetenz die Aufgabe übernahm, Frauen unterschiedlichen Alters und Herkunft zusammen zu schweißen und ihnen eine sportliche Heimat zu geben.

Inzwischen nehmen Frauen aus neun Nationen zweimal wöchentlich regelmäßig vormittags an den Trainingsstunden teil und vergessen dabei nicht nur vorübergehend den heimischen Herd, sondern verständigen sich mit großem Eifer in unserer Sprache. Denn „Amtssprache“ ist Deutsch. Die Frauen sind längst begeistert, dass sich zum Beispiel eine Türkin auch wunderbar mit einer Teilnehmerin aus Pakistan oder Eriträer unterhalten kann. Aber in Deutsch!

Die Gruppenstärke schwankt immer zwischen 30 und 35 Teilnehmerinnen, davon sind noch heute neun Frauen aus der ersten Übungsstunde dabei. Bürgermeister Dag Wehner als Sportdezernent der Stadt Fulda, wie auch der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Lothar Plappert, und der Vertreter des Landessportbundes, Peter Schreiber, haben beim jüngsten Trainingstag Grüße überbracht und aufmerksam das Zusammensein verfolgt und mit einigen Ehrengaben die Gruppe erfreut.

Interessentinnen werden auch weiterhin gern aufgenommen, denn die Frauen machen nicht nur gemeinsam Sport, sie schaffen mit vielen privaten Begegnungen neue Verbindungen und Freundschaften und lernen dabei andere Kulturen und Lebensarten kennen. +++

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