Krimi-Reihe „Tatort Fulda“
„Knock Out“ - Wenn echte Cops über Anekdoten aus ihrem Leben schreiben
Fotos: Martin Engel
02.03.2016 / FULDA - Der barocke Kaisersaal ist gut gefüllt, die Erwartungen hoch. „Wir erhoffen uns Spaß und Spannung“, so Sigrid Peuster, eine der zahlreichen Zuschauer am gestrigen Dienstagabend im Fuldaer Stadtschloss. Der Einspieler eines James Bond Klassikers lenkt die Aufmerksamkeit nach vorne zu den Hauptakteuren des Abends: Die Krimi-Cops stehen in den Startlöchern, um aus ihrem mittlerweile fünften Buch „Knock Out“ zu lesen.
Die Krimi-Cops, das sind fünf gebürtige Düsseldorfer Frohnaturen und obendrein echte Polizisten, die ihre Arbeit gerne mal auf besondere Weise ausleben. Zum Beispiel als Autoren von teils fiktionalen und teils auf reellen Erlebnissen basierenden Romanen. „Als Polizist lernt man Leute kennen, die lernt man so nicht kennen“, verrät Klaus Stickelbroeck, einer der Cops. Klar, dass diese Anekdoten festgehalten und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden müssen. Diesmal waren sie allerdings nur zu dritt auf Mission.
Die lustigen Szenen veranlassen manchmal zum Kopfschütteln darüber, was tatsächlich Realität sein kann. Langweilig wird es hier nicht. Spannung und Humor wechseln sich ab und regen darüber hinaus zum Miträtseln an, denn nicht bei allen in der Handlung vorkommenden Szenen gibt es brauchbare Tipps zum Täter. Der Weg ist lang, und die Informationen verdichten sich mit der Zeit.
Gegen Ende der Lesung kommt es zum großen „Showdown“, bei dem Hauptkommissar „Struller“ ins Visier des möglichen Täters gerät. Nicht nur, dass der Ermittler in Gefahr ist, ein lauter Knall wirft Spekulationen auf. Wie es weitergeht, wollten die echten Polizisten an diesem Abend leider nicht verraten. Aber Sie wissen ja, im Zweifel war der Mörder immer der Gärtner. (Helena Lemp) +++