Besichtigung des 11-Millionen-Projekts
Freude über das "neue Gesicht": Gesamtschule Schotten erhält Neuerungen
Fotos: Gaby Richter, Pressestelle Vogelsbergkreis.
26.02.2016 / SCHOTTEN -
Der milde Winter hat noch zu fast keinen Ausfällen auf der Baustelle geführt: Mit dem ersten Bauabschnitt, dem Neubau eines Klassenraumtraktes, geht es gut voran. Am Mittwoch besuchte Schuldezernent Peter Zielinski gemeinsam mit Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab, weiteren Vertretern der örtlichen Politik und dem Amt für Schulen und Liegenschaften die Großbaustelle. „Wir investieren hier rund 11 Millionen, das ist keine kleine Hausnummer für den Kreis“, sagte Schuldezernent Zielinski, „aber ich freue mich schon jetzt auf das neue Gesicht, das diese Schule und der Schulstandort Schotten dadurch erhält.“
Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab bezeichnete das Großprojekt als ein deutliches Zeichen der Anerkennung für den Schulstandort Schotten und als „ein Bekenntnis zur hervorragenden pädagogischen Arbeit, die hier geleistet wird." Ihr Dank galt der Koalition im Kreistag, die für die Umsetzung dieses und weiterer Schulbauprojekte verantwortlich zeichnete.
Beim gemeinsamen Blick auf die Baupläne sagte Schulleiter Wilhelm Lückel: „Hier ist etwas entstanden, das die Qualität unserer Schule deutlich heben wird.“ Geschäftsführerin Tanja Dickert vom Ingenieurbüro agn smp architekten gmbh erläuterte anhand der Bauzeichnungen die konkreten Arbeiten der drei Bauabschnitte. Der Neubaukomplex soll im Herbst abgeschlossen sein und die Klassenräume bezogen werden können. Für den nächsten Bauabschnitt sind zehn bis elf Monate veranschlagt, die Fertigstellung sei für Juli 2018 geplant.
Die Vogelsbergschule in Schotten ist eine Kooperative Gesamtschule mit den Jahrgangsstufen 5 bis 10 und wird aktuell von etwa 700 Schülerinnen und Schülern besucht.
Das zu sanierende Hauptgebäude wurde Mitte der 1970er Jahre neu errichtet und in den Jahren 1980 und 1990 erweitert. Die derzeitige Brutto-Geschossfläche (BGF) beträgt circa 7.000 Quadratmeter, der umbaute Raum (BRI) beträgt circa 24.000 m³.
Der Erweiterungsbau schließt sich mittels eines neuen Erschließungsbaukörpers südwestlich an das Hauptgebäude an und besteht aus Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss (Technikebene). In den beiden Nutzgeschossen werden je sechs Klassenräume angeordnet. Die geplante Erweiterung hat einen Umfang von ca. 1.700 m² BGF bzw. 5.450 m³ BRI.
Das Hauptgebäude wurde als Stahlbeton-Skelettbau errichtet. Die Fassaden bestehen weitestgehend aus Aluminiumelementen mit Glas- und Paneel-Füllungen. Innenwände sind unter anderem als Mauerwerk und als elementierte Wände ausgeführt. Das ehemalige Flachdach wurde im Jahr 2011 durch den Aufbau von geneigten Dächern mit Aluminium-Falz-Eindeckung saniert und eine PV-Anlage errichtet. Im Erdgeschoss wurde eine bestehende Fläche 2008 bereits zur Mensa umgebaut.
Die geplante Sanierung umfasst die gesamte Gebäudehülle außer dem Dach. Die Fassade wird großflächig mit Wärmedämmverbundsystem, in Teilbereichen mit vorgestellten Holzrahmenbau-Elementen sowie mit neuen Fensterbändern versehen. Die Fassaden erhalten eine Putzoberfläche.
Der Zuschnitt der Räume wird größtenteils verändert und an brandschutztechnische Belange angepasst, sodass sämtliche Innenraumoberflächen erneuert werden. Die barrierefreie Erschließung sämtlicher Geschosse wird durch zwei Aufzugsanlagen sichergestellt. Die Sanitär- und Elektroinstallationen sowie die Wärmeverteilung und -abgabe werden komplett erneuert. Die Wärmeerzeugung mittels vorhandener Erdgas-Kessel werden weiterhin betrieben und auch den Erweiterungsbau mit versorgen. Das komplette Gebäude erhält Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.
Die bereits sanierten Dächer und der zur Mensa umgebaute Bereich bleiben von der Sanierung ausgeschlossen, sind jedoch in die Planung integriert. Der Erweiterungsbau wird als Massivbau errichtet. Die Fassaden erhalten ebenfalls ein Wärmedämmverbundsystem mit einer Putzoberfläche. Das flach geneigte Satteldach erhält eine Metall-Dacheindeckung. Der Verbindungsbaukörper zum Hauptgebäude erhält Treppen und Rampen in Stahlbetonbauweise und eine Pfosten-Riegel-Fassade als Alu-Glas-Konstruktion.
Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wird im Dachgeschoss angeordnet. Heizungs- und elektroseitig wird der Neubau an das Hauptgebäude angeschlossen.
Für die Regelung der Heizungs- und Lüftungsanlagen kommt eine Gebäudeleittechnik zur Ausführung. Technische Anlagen anderer Gebäuden am selben Grundstück sind an das Hauptgebäude angeschlossen und müssen während und nach der Maßnahme in Betrieb bleiben. +++