Kredite ablösen und Geschäft anschieben
Landkreis stimmt zu: 25 Millionen-Euro-Kredit für Herz-Kreislauf-Zentrum
Archivfoto: Hans-Hubertus Braune
23.02.2016 / BAD HERSFELD -
Die letzte Hürde für das Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) in Rotenburg an der Fulda scheint genommen: Nach dem 100 Millionen Euro-Kauf durch das Klinikum Bad Hersfeld vor gut drei Wochen hat der Landkreis Hersfeld-Rotenburg nun einem Darlehen in Höhe von rund 25 Millionen Euro mit überwältigender Mehrheit zugestimmt - lediglich zwei Gegenstimmen kamen aus den Reihen der FDP. Mit dem Geld sollen bestehende Kredite des HKZ abgelöst und der Geschäftsbetrieb angeschoben werden. Der Landkreis wartet nun nur noch auf das grüne Licht der Banken.
Der Großteil des Geldes, insgesamt 20 Millionen Euro fließen in die Tilgung der Schulden des HKZ. Die restlichen 5 Millionen Euro sollen die Anschubfinanzierung sicherstellen, so Manfred Fehr von der SPD. „Jetzt haben wir eine gute aufgestellte Kliniklandschaft im Landkreis mit einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Auch mit Blick auf den demografischen Wandel ist das Darlehen für das HKZ ein guter Beitrag für die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum“, befürwortet Fehr das Gesellschafterdarlehen. Dieses soll vom Landkreis aufgenommen und an die Klinikum Bad Hersfeld GmbH weitergegeben werden. Das Klinikum überweist die Summe wiederum dem Herz-Kreislauf-Zentrum – so der Plan. Der Ergebnishaushalt werde nicht negativ belastet. Zinsen, die das Klinikum von der HKZ einnimmt, werden an den Kreis erstattet, so Fehr. „Die SPD findet, dass das Gesellschafterdarlehen eine gute und befriedigende Lösung für alle darstellt.“
Lediglich die FDP-Fraktion protestiert gegen das Gesellschafterdarlehen und widerspricht Koch. Die Auswirkungen auf den Haushalt seien nicht auszumachen. Daher beantragte die Fraktion den Antrag erneut in den Ausschüssen zu beraten. Mit dieser Position stand die FDP jedoch alleine da. Das Gesellschafterdarlehen wurde mit nur zwei Gegenstimmen beschlossen. (Toni Spangenberg) +++