Trotz Niederlage stolz auf das Erreichte

Luftgewehr-Bundesligaschützen der SGi Mengshausen scheitern im Viertelfinale

Michelle Horst und Elena Rohn boten mit ihrer SGi Mengshausen großen Sport, verpassten die Sensation aber knapp
Fotos: Tobias Herrling

14.02.2016 / SCHIEßSPORT - Der ganz große Coup blieb aus: die Luftgewehr-Bundesligaschützen der SGi Mengshausen haben am Samstagnachmittag das Viertelfinale in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in der Göbel Hotels Arena in Rotenburg/F. gegen den SV Germania Prittlbach mit 1:3 verloren. In einem Wettkampf auf hohem Niveau hatten die Gäste aus dem Dachauer Land das bessere Ende für sich und dürfen weiter vom Titel träumen.


Die Stimmung war großartig, die Halle in Rotenburg an der Fulda fast restlos gefüllt. Die zahlreichen Zuschauer sorgten für einen würdigen Rahmen des Bundesliga-Finales und eine fantastische Atmosphäre. Frenetisch feuerten die Fans ihre Mannschaften an, die um den Meisterspiegel des Deutschen Schützenbundes kämpften. Im Luftgewehr-Viertelfinale zwischen den Gastgebern aus Mengshausen und Prittlbach entwickelte sich ein spannender, enger Wettkampf. Keines der fünf Duelle wurde deutlich entschieden, immer waren lediglich Nuancen entscheidend. So endete beispielsweise das Duell zwischen Anna-Lena Kinateder (Prittlbach) und Mengshausens Jaqueline Orth unentschieden (391:391).

Orth war nach dem Wettkampf den Tränen nahe und musste erst einmal getröstet werden. "Sie hatte heute nicht ihren besten Tag, aber einen Vorwurf kann ich ihr nicht machen. Das kann ich bei niemandem machen", sagte nach dem Ende Manuela Schmermund aus dem SGi-Team. Den einzigen Punkt für die Schützen aus dem Ortsteil von Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) steuerte nach jeweils 40 Schüssen Zeljko Moicevic bei, der sein Duell gegen Martin Strempel ganz knapp mit 394:393 gewann. Denn sowohl Patrick Seyfarth (389:396 gegen Isabella Strauth), Elena Rohn (392:394 gegen Yvonne Jäkel) als auch Michelle Horst (389:391 gegen Julia Bauer) zogen in ihren Duellen - wenn auch hauteng - den Kürzeren. Ob es an der beeindruckenden Kulisse lag? "Nein, das wollte die Mannschaft ja. Ich glaube, wir waren zu motiviert und dann verkrampft", sagte Schmermund, die von zwei nervösen Gegnern sprach.

Trotz dem verpassten Einzug ins Halbfinale können die Schützen aus Mengshausen stolz auf das Erreichte sein. Denn angetreten mit dem Ziel, die Liga zu halten, wurden die Erwartungen mehr als übertroffen. "Im ersten Moment ist man natürlich enttäuscht. Wir brauchen jetzt etwas, um das zu verarbeiten. Aber wir können stolz auf unsere Leistung sein", antwortete Schmermund auf die Frage, ob Enttäuschung oder Stolz überwiege. (Tobias Herrling) +++

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