TTC Fulda-Maberzell in Flüchtlingsunterkunft - Sonntag gegen Grünwettersbach
Fotos: Tobias Herrling
13.02.2016 / FULDA -Volksnah, sympathisch, ohne Berührungsängste: so präsentierten sich die Profis vom Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell am Freitagnachmittag bei einem Showmatch in der Flüchtlingsunterkunft Max Bahr/SB Union in Fulda. Der Hintergrund: die vier neuen Platten, die das Ehepaar Helmut und Traudl Sorg spendeten, wurden offiziell eingeweiht.
Sie lachten, flachsten und standen für Fotos mit den Bewohnern zur Verfügung. TTC-Trainer Qing Yu Meng hatte seine beiden Schützlinge Ruwen Filus und Jonathan Groth im Gepäck, um die vier hochwertigen Tischtennis-Platten offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben. "Der Sport leistet einen Beitrag zur Integration und bringt die Menschen zusammen. Wir wollen den Bewohnern den Alltag ein Stück weit leichter machen", beschreibt Traudl Sorg ihre Motivation, sich zu engagieren. Und ihr Mann Helmut ergänzt: "Auf die Idee bin ich beim Golfen mit Claus-Dieter Schad (Vizepräsident des TTC, Anm. d. Red.) gekommen. Wir haben uns überlegt, dass wir mal etwas machen sollten." Passenderweise betreibt Qing Yu Meng ein Fachgeschäft für Tischtennis-Bedarf, dann ging es ganz schnell. Platten, Bälle, Schläger wurden besorgt und in die Unterkunft gebracht.
Nun wurde alles offiziell eingeweiht. Mit Brezeln und Fanta, ebenfalls gespendet vom Ehepaar Sorg, wurde ein kurzweiliges Programm auf die Beine gestellt. Ruwen Filus und Jonathan Groth zeigten ihr Können an der Platte und sorgten für Staunen und Beifall bei den Flüchtlingen. "Es ist ein schönes Gefühl, wenn wir diese Menschen, die eine schwere Zeit erlebt haben, glücklich machen können", beschreibt Fuldas Däne seine Emotionen. Auch Gönner Helmut Sorg griff zum Schläger und absolvierte mit den Profis einige Ballwechsel. "Das ist fast auf Bundesliga-Niveau", flachste Sorg. Zuvor begrüßte DRK-Geschäftsführer Christoph Schwab die Gäste und dankte Sorg für sein soziales Engagement.
An diesem Freitag stand für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell noch der Spaß im Vordergrund, ab morgen wird es wieder ernst. Dann absolvieren Wang Xi & Co. die letzte Trainingseinheit vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den ASV Grünwettersbach. Die Mannschaft aus dem Karlsruher Stadtteil steckt im Abstiegskampf, Fulda-Maberzell ist auf Play-Off-Kurs. Die Rollen sind klar verteilt. "Normalerweise müssen wir gewinnen. Aber was passiert, wenn wir nicht zu hundert Prozent konzentriert sind, hat man in Mühlhausen gesehen", warnt Groth. (Tobias Herrling) +++