Wohnen für weniger als sieben Euro pro Qm
Landrat Erich PIPA hat bei Investoren Interesse geweckt
Archivbild
07.02.2016 / MAIN-KINZIG-KREIS -
Landrat Erich Pipa und Neubergs Bürgermeisterin Iris Schröder, Sprecherin der Kommunen im Main-Kinzig-Kreis, melden erste Erfolge für ihre Bemühungen, das Angebot an preiswertem Wohnraum zu verbessern. In den vergangenen Wochen gab es dazu zahlreiche Gespräche, die „sehr vielversprechend“ verlaufen seien.
Erst im vergangenen Sommer hatte Pipa das vom Kreisausschuss beauftrage Wohnraumversorgungskonzept des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) vorgestellt hat. Darin wurde ein Nachholbedarf beim Wohnungsbau insbesondere in den vergleichsweise kleineren Kommunen im Hanauer Raum sowie bis nach Gelnhausen nachgewiesen. Insgesamt fehlten bis 2030 mehr als 10.000 bezahlbare Wohnungen.
Die Studie habe zudem gezeigt, dass ohne öffentlich geförderte Projekte der Bedarf nicht zu decken sei. „Der klassische soziale Wohnungsbau ist hier nicht das erfolgreiche Heilmittel, weil die Voraussetzungen an der Realität vorbeigehen“, stellt Pipa fest. Denn bereits ein junger Verwaltungsangestellter mit einem Einkommen von gerade einmal 1.200 Euro liege über der gesetzlichen Einstiegsgrenze.
„In unseren Gesprächen haben wir bereits fünf Investoren überzeugt, in diese Kooperation einzusteigen“, berichten Pipa und Schröder. Darunter seien auch drei Unternehmen aus dem Main-Kinzig-Kreis, die sich hier engagieren wollen. Der entsprechen Vertrag würde über vom Städte- und Gemeindebund aufgesetzt und soll sicherstellen, dass die definierten Bedingungen auch langfristig bestehen bleiben.
Doch schon jetzt hätten die ersten Bürgermeister ein konkretes Interesse an dieser Initiative des Landrates angemeldet. „Auch in einer kleinen Kommune gibt es dutzende Bewerbungen für eine bezahlbare Wohnung“, schildert Pipa die Situation. Daher sei es wichtig, hier entsprechende Antworten zu geben.
Pipa und Schröder sind zuversichtlich, mit den fünf Investoren schon bald die ersten Planungen umsetzen zu können. „Wir haben hier seriöse Partner gefunden, die nach aktuellem Standard attraktiven Wohnraum anbieten wollen“, lautet ihr Fazit. Aufgrund der wachsenden Nachfrage werde man gemeinsam zügig daran arbeiten, um möglichst bald Fakten zu schaffen. Denn die beste Werbung sei ein erster Spatenstich, der dann voraussichtlich auch weitere Projekte anstoßen werde. +++