Bad Boys im siebten Himmel
Osthessen im Handball-Fieber - "Stolz auf diese Europameister"
Fotos: Tobias Herrling
01.02.2016 / HANDBALL -
Der Wahnsinn wurde gekrönt: die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich in Polen tatsächlich die europäische Krone aufgesetzt. Im Finale der Europameisterschaft am Sonntagnachmittag schlugen die Schützlinge von Dagur Sigurdsson dank einer unfassbar starken Abwehrleistung Spanien mit 24:17 (10:6). Wie in der ganzen Bundesrepublik wurde auch in Osthessen kräftig mit der jüngsten Mannschaft des Turnieres mitgefiebert - und gefeiert. Europameister 2016: Deutschland!
Die "Bad Boys", wie sie aufgrund ihres Schlachtrufes genannt werden, haben wohl eine der größten Sensationen der Handball-Geschichte perfekt gemacht. Trotz zahlreicher Ausfälle im Vorfeld und während des Turnieres hat sich die DHB-Sieben nach dem Triumph in Slowenien 2004 zum zweiten Mal die Europameisterschaft gesichert. Ein in dieser Deutlichkeit nie für möglich gehaltener Sieg gegen die Spanier fußte vor allem auf einer grandiosen Leistung der Abwehr und des Torhüters Andreas Wolff.
Bundesweit dürfte es seit dem Einzug in das Finale am Freitag Verlegungsanträge von Handball-Spielen gehagelt haben. Denn kein Handballer wollte sich das größte Spiel seit dem WM-Finale 2007 in Berlin entgehen lassen. So wurde zum Beispiel das Landesliga-Spiel zwischen der MSG Großenlüder/Hainzell und dem TV Flieden, ein prestigeträchtiges Derby in Osthessen, extra vorverlegt. Und jetzt: nur noch großer Jubel!