Mega-Deal geglückt

Klinikum Hersfeld kauft Herz-Kreislauf-Zentrum - Landrat: "Gewinn für die Region"

Das Herz-Kreislauf-Zentrum ist jetzt im Eigentum des Klinikums Hersfeld.
Foto: privat

29.01.2016 / ROTENBURG/F. - Der 100 Millionen Euro-Deal ist geglückt. Das Klinikum Hersfeld hat das Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) in Rotenburg an der Fulda am Donnerstag gekauft. Das bestätigte Landrat Dr. Michael Koch (CDU) der OSTHESSEN|NEWS-Redaktion. Die Eigentümer - 834 Kommanditisten der Pergola KG - haben dem Verkauf von Grundstück und Gelände mehrheitlich zugestimmt - dem Vernehmen nach stimmten nach rund siebenstündiger nichtöffentlicher Versammlung und hitzigen Debatten 98 Prozent der anwesenden Kommanditisten schließlich dem Kaufangebot zu. Stundenlang tagten sie hinter verschlossenen Türen. Vorausgegangen war ein monatelanger Verhandlungsmarathon.



Als "Gewinn für die Gesundheitsregion" bezeichnete der Landrat des Kreises Hersfeld-Rotenburg, der zugleich auch Aufsichtsrats-Chef des kommunalen Klinikums in Hersfeld ist, die Entscheidung. Jetzt stünden nur noch einige Formalitäten an: Verträge müssen vorbereitet und unterschrieben werden, das Kartellamt und das Regierungspräsidium müssen noch ihre Zustimmung geben. Die Kommunalpolitker des Kreistags hatten schon in der letzten Woche fraktionsübergreifend und mit überwältigender Mehrheit den Weg für dieses Vorhaben frei gemacht.

Landrat Dr. Koch weiter: "Von einem Kauf des HKZ profitieren zum einen die Mitarbeiter dort unmittelbar, denn es wird mit einer Übernahme durch das Klinikum Bad Hersfeld keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Das HKZ bleibt für die Mitarbeiter in seiner alten Form als Arbeitgeber zu denselben Bedingungen erhalten. Koch betonte, dass das Kaufangebot des Klinikums ein "sehr faires und gutes Angebot" sei.

"Wir stärken mit dem Kauf des HKZ den Gesundheitsstandort Hersfeld-Rotenburg insgesamt", betonte der Kreis-Chef weiter. Er sieht in der Verzahnung von Klinikum und HKZ den Standort gut aufgestellt für die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitssektor und auf Augenhöhe mit größeren Kliniken außerhalb des Kreises. Auch der Landkreis insgesamt profitiere von der neuen Kliniklandschaft, blieben doch Rendite und Wertschöpfung in der Region. Koch ergänzte: "Das HKZ hat einen hervorragenden Ruf, ist aber durch mehrere Ursachen in finanzielle Schieflage geraten. Es wird nun eine Tochterfirma des Klinikums und bleibt als Marke mit überregionalem und internationalem Ruf erhalten." (Hans-Hubertus Braune / Christian P. Stadtfeld). +++

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