100 Mio. Euro-Angebot auf dem Tisch

Gesellschafter tagen hinter verschlossenen Türen - Wie geht es mit HKZ weiter?


Fotos: Hans-Hubertus Braune

28.01.2016 / ROTENBURG/F. - Von ihnen hängt die Zukunft des Herz- und Kreislaufzentrums in Rotenburg an der Fulda ab: Die Gesellschafter der HKZ Pergola KG tagen seit heute Vormittag 11 Uhr im Dr. Durstewitz-Haus in Rotenburg. Auf der 44. Gesellschafterversammlung steht ein Kaufangebot des Klinikums Bad Hersfeld über 100 Millionen Euro auf der Tagesordnung. Das Klinikum hält 12,5 Prozent der Anteile am HKZ und will mit dem Kauf des HKZ die Gesundheitsregion Hersfeld-Rotenburg mit den kommunalen Häusern Klinikum Bad Hersfeld, Kreiskrankenhaus Rotenburg (alleiniger Gesellschafter Diakonieverein Berlin-Zehlendorf) und dem HKZ stärken. Insgesamt 834 Kommanditisten der HKZ Pergola waren heute in Rotenburg an der Fulda eingeladen.



Der Kreistag Hersfeld-Rotenburg hatte in der vergangenen Woche mit großer Mehrheit der Abgabe des Kaufangebots durch das Klinikum Hersfeld zugestimmt. Stimmen die Gesellschafter heute vollständig zu, wird das HKZ verkauft. Sollte es eine Ablehnung geben, droht dem HKZ nach Insiderinformationen die sofortige Insolvenz. Die Gesellschafterversammlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dem Vernehmen nach soll es auch heute keinerlei Presseinformationen geben. Am gestrigen Mittwoch wurde telefonisch eine Pressemitteilung oder ein Pressegespräch "in der nächsten Woche" angekündigt.

UPDATE (18 Uhr): Offenbar läuft die Gesellschafterversammlung immer noch. Bislang dringen kaum Informationen nach außen. 75 Prozent der anwesenden Stimmanteilen müssten zustimmen. Die HKZ Pergola KG hält 82,5 Prozent am HKZ, das Klinikum Hersfeld 12,5 Prozent und Kardiologie-Chefarzt Prof. Dr. Christian Vallbracht fünf Prozent. Dieser hat angedeutet, dass er im Falle eines Verkaufs seine Anteile ebenfalls an das Klinikum verkaufen werde. (Hans-Hubertus Braune) +++

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