Ehrung für "Treue und Verbundenheit"
120 Jahre „Germania“ Stockhausen gebührend gefeiert
Fotos: Dieter Graulich
18.01.2016 / HERBSTEIN - „Für ein Vereinsleben und das Dorfleben insgesamt ist die Treue ein Bestandteil der Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft untereinander“, so Vorstandsmitglied Werner Wahl bei den Ehrungen im Rahmen der Hauptversammlung des Gesangverein „Germania“ Stockhausen e.V. Schon bei einer 25-jährigen Mitgliedschaft bedeute dies, dass man ein Drittel seines Lebens für die Gemeinschaft da war. Bei den Ehrungen für 60-jährige Sängertätigkeit und Mitgliedschaft bedeute dies sogar, dass die Treue und Verbundenheit von Jugend auf bis ins hohe Alter bestehe.
Zusammen mit dem Vorsitzenden des Vogelsberger Sängerbundes Reinhard Schneider ehrte er Heinrich und Hilde Eichenauer für 60-jährige aktive Sängertätigkeit mit Ehrennadel und Urkunde vom Verein, dem Vogelsberger Sängerbund und des Deutschen Chorverband. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Heinrich Döring, Maria Kranz, Karl und Mathilde Schmelz vom Verein geehrt. Helga Kurz und Elfriede Schrimpf erhielten die Goldene Ehrennadel für 50-jährige Sängertätigkeit und vom Verein wurde Katharina Christen für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Auf eine 40-jährige Sängertätigkeit blickte Karin Muth zurück und Christel Braun auf 25-Jahre Sängertätigkeit. Vom Hessischen Sängerbund und dem Deutschen Chorverband erhielt Renate Eurich eine Ehrung für 25-jährige Tätigkeit als Rechnerin im geschäftsführenden Vorstand. Auf Beschluss der Hauptversammlung wurde Heinrich Eichenauer zum Ehrenmitglied ernannt. Wahl wies in seiner Laudatio darauf hin, dass nicht alleine die Mitgliedsjahre zu einer Ernennung zum Ehrenmitglied führe, sondern auch noch andere Leistungen für den Verein zu berücksichtigen seien.
Dies sei bei Eichenauer der Fall, denn er sei einer der fleißigsten Helfer und mit seiner bescheidenden und zurückhaltenden Art sowie seiner Wichtigkeit im 1. Bass aus dem Verein nicht mehr wegzudenken. Wahl ging dann auf die Singstundenbesuche ein, die im Berichtsjahr 33 gemeinsame und neun Männerchorsingstunden beinhalteten. Bei den Damen lagen mit Irene Ganß, Annemarie Oestreich, Christa und Ilse Schwarz gleich vier auf Platz eins, denn sie hatten 30 von 33 Chorstunden besucht. Bei den Männern besuchten Georg Dotzert, Heinrich Roth und Karl Schwarz 39 von 42 Singstunden.
Auch Chorleiter Kai Mertin beleuchtete diese beiden Großveranstaltungen. Gerade das 120-jährige Jubiläumhabe habe den Zusammenhalt des ganzen Dorfes gezeigt. Beim Wertungssingen in der Stockhäuser Kirche habe man nur mittelmäßig abgeschnitten, da man bei der „Birke am grünen Bergeshang“ von der Tonhöhe deutlich abgefallen sei und nur „sehr gut“ erhielt. „Frau Nachtigall“ habe die Note „sehr gut – hervorragend“ bekommen. Bei den Wahlen konnte der Vorstand nicht für das seit einem Jahr fehlende Vorstandsmitglied aufgestockt werden, da sich niemand der Wahl stellte. Die Stelle bleibt somit unbesetzt.
Werner Wahl appellierte an alle, die Gemeinschaft des Gesangvereins zu erhalten, zu fördern und Sängerinnen und Sänger zu werben, da es um einen Verein gehe, der wichtig für Stockhausen und seine Kultur sei. Für 2016 stehe am 10. April ein musikalischer Frühschoppen als Chorkonzert der Großgemeinde auf dem Terminplan. Am 19. Juni sei Sängerfest und am 24. Juni das Lindenfest. Anregungen und Vorschläge nehmen der Vorstand noch für einen Ausflug im September entgegen. In Planung befinde man sich, zusammen mit Schadges und Rixfeld einen Kinderchor ins Leben zu rufen. Geplant sei außerdem eine Fotodokumentation vom Festkommers, dem 120-jährigen Jubiläum, Schlachtfest und Lindenfest zusammenzustellen. Da man zu wenige Bilder habe, bat er um Überlassung von Bildern.
Die Jahreshauptversammlung war mit dem Chor „Heimatglocken“ eröffnet worden und schloss mit „Alle weil ein wenig lustig“. (gr)+++