Weil´s nahe liegt - Gemeinsam erfolgreich

Gelungener Neujahrsempfang der Werbegemeinschaft Philippsthal



11.01.2016 / PHILIPPSTHAL - Das neue Jahr war gerade neun Tage alt, als am Samstag die Werbegemeinschaft Philippsthal mit über 100 Mitgliedern zu ihrem traditionellen und hervorragend organisierten Neujahrsempfang in der Kreuzberghalle zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und aus den Vereinen begrüßen konnte, um gemeinsam zurück, aber besonders nach vorn zu schauen und natürlich auch, um einige frohe Stunden zu verbringen. Der Frauenchor Philippsthal unter der Leitung von Petra Lotz, unterstützt von Sängerinnen aus Wehrshausen, eröffneten das Programm mit Gospelsongs, bevor Uwe Kondziella als 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft alle anwesenden Gäste, besonders aber die allesamt von ihm namentlich genannten Ehrengäste begrüßte. Michael Roth, Bundestagsabgeordneter und Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, ließ sich wegen einem Trauerfall entschuldigen. In seiner Ansprache ließ Kondziella das vergangene Jahr Revue passieren und erinnerte dabei auch an die erfolgreiche Phifa (Philippsthaler Fachausstellung) 2015 unter der Schirmherrschaft der K+S Kali GmbH mit Schirmherrn Christoph Wehner. In Anwesenheit hochrangiger Vertreter der K+S Kali GmbH formulierte Udo Kondziella seinen großen Wunsch für das Jahr 2015, nämlich den Erhalt der Arbeitsplätze im Werratal. „Wir stehen zu Kali und Salz“, betont er. Dieses Bekenntnis unterstrich die Werbegemeinschaft auch mit dem Hissen der K+S-Fahne. Unter harten Auflagen darf der Düngemittel- und Salzproduzent K+S eine Erlaubnis als „Übergangslösung“ bis Ende 2016 zumindest eingeschränkt Salzabwasser im Boden versenken. Philippsthals Bürgermeister Ralf Orth regt auf, wie verantwortungslos Entscheider mit der Versenkerlaubnis umgehen, zudem habe er das Gefühl, dass die Umwelt wichtiger ist als die Arbeitsplätze. „Ich erwarte, dass der „4—Phasen-Plan“ der Landesregierung umgesetzt wird und nicht in der ersten Phase stirbt“. Orth gibt sich kämpferisch und verlangt von den politisch Handelnden und dem Unternehmen, dass er und alle Bürgerinnen und Bürger sich auf das verlassen können, was beschlossen wurde. Als Bürgermeister will er alles dafür tun, den Wirtschafts- und Wohnstandort Philippsthal erfolgreich in die Zukunft zu führen.Ansonsten hat sich nach seinen Angaben die Wirtschaft gut entwickelt, viele Arbeits- und Ausbildungsplätze wurden von den Gewerbetreibenden geschaffen. Ein herber Rückschlag für den Standort ist dagegen die ersatzlose Schließung des Philippsthalers Folienherstellers RKW Agri mit dem Verlust von mehr als 100 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen.Obwohl der Neujahrsempfang auf Wunsch der Veranstalter angesichts der anstehenden Kommunalwahl am 6. März 2016 nicht zu einer Wahlkampfveranstaltung werden sollte, ließ sich das in Anbetracht der anwesenden politischen Prominenz und zahlreicher Kommunalpolitiker nicht ganz vermeiden. Landrat Dr. Michael Koch freute sich, dass er auf seinem ersten Neujahrsempfang als Landrat ein Grußwort sprechen konnte. Er verwies auf die aktuellen Herausforderungen durch die Unterbringung der Flüchtlinge in Notunterkünften und die Vermeidung der drohenden Insolvenz des Herz- und Kreislaufzentrums in Rotenburg durch ein noch zu beschließendes Kaufangebot des Klinikums Bad Hersfeld, fand aber auch lobende Worte für die Philippsthaler: „Ohne Kommunen, denen es so gut geht wie Philippsthal, hätten wir keinen ausgeglichenen Haushalt“. Dass dieser wirtschaftliche Erfolg eng mit der K+S Kali GmbH verbunden ist, wissen auch Bundestagsabgeordneter Helmut Heiderich (CDU) und Landtagsabgeordneter Torsten Warnecke (SPD), die aus ihrer Sichtweise zu den Entsorgungsproblemen des Unternehmens aus Stellung nahmen.Andreas Nennstiel, Vorsitzender der Gemeindevertretung, ließ einen farbneutralen gelben Schirm sprechen, unter dem Ulrike Wenig (CDU), Ralf Merkel (FWG) und Heiner Reuber (SPD) gemeinsam Schutz fanden, bevor sie sich mit ihren Grußworten an die Gäste wandten. Weitere Grußworte entrichteten Vachas Bürgermeister Martin Müller und Heringens Bürgermeister Hans Ries. Rolf Rolf Dorsch, Vorsitzender des Vereinsrings Philippsthal hielt Wort und dankte in seinem kurz gehaltenen Grußwort im Namen aller Vereine der Werbegemeinschaft und der Gemeinde Philippsthal für die Unterstützung der Feste, die die Vereine durchgeführt haben. Auch den Vereinen bietet sich ab sofort die Möglichkeit, auf der Veranstaltungsplattform www.IN-philippsthal.de für die Marktgemeinde Philippsthal kostenlos Termine zu melden.Die Redebeiträge wurden von Musikbeiträgen des jungen Saxophonisten Nicola Bursac aus Friedewald aufgelockert. Nach dem gemeinsamen Essen stimmte die Bergmannskapelle Hattorf das „Steigerlied“ an, bei dem sich alle Anwesenden von den Plätzen erhoben und andächtig mitsangen. Bevor die Bergmannskapelle mit weiteren Musikstücken auf den gemütlichen Teil des Abends einstimmte, standen noch Ehrungen auf dem offiziellen Programm. Aufgrund ihres herausragenden Einsatzes für das Gemeinwohl wurden Ruth Spangenberg, Ursel Klotzbach, Mario Kohlhaas und Wilfried Kohlhaas sowie die Vereinsgemeinschaft Röhrigshof mit Urkunden, Süßem, vom „Kulturwecker“ gesponserten Eintrittskarten für das „Winterzauberland“ am kommenden Sonntag in der Kreuzberghalle und einem Flachgeschenk ausgezeichnet. Zu den Geehrten gehörten auch Hendrik Bein und Klaus-Dieter Borneis, die am 30. Juli 2015 durch ihren beherzten Einsatz Heinz Bein das Leben gerettet haben. Keine Urkunde überreicht, aber ein großes Dankeschön wurde Alleinunterhalter Hartmut Dingler ausgesprochen, der die Gäste noch viele Stunden bestens unterhielt. Udo Kondziella, dem Bürgermeister Ralf Orth für seinen unermüdlichen Einsatz für den größten Gewerbeverein Osthessens mit einem Präsent dankte, zeigte sich bescheiden und will gar nicht geehrt werden, obwohl bei ihm zutrifft „Ehre, wem Ehre gebührt“. (Gudrun Schmidl)+++

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