„Was bleibt, ist SEGEN!“

Gottesdienst am Silvesterabend in der Evangelischen Kreuzkirche

Pfarrer Stefan Bürger in der Kreuzkirche ...
Foto: Malte Bürger

01.01.2016 / FULDA - Er dauert nur sieben bis fünfzehn Sekunden. Dennoch gehört er zu jedem Gottesdienst: Der Segen. Am Silvesterabend reicht der Segen hinein ins neue Jahr. „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.“ Mit dem aaronitischen Segen schließt so gut wie jeder Gottesdienst. Auch jener am Silvesterabend in der Evangelischen Kreuzkirche in Fulda-Neuenberg. Menschen fragten sich in dieser stillen Stunde zum Jahreswechsel, so Pfarrer Stefan Bürger in seiner Predigt, was bleibt. ‚Was bleibt‘: So titelt auch die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ in ihrer Jahreswechselausgabe und zeige dabei u.a. das Foto von einem lächelnden Flüchtlingskind, eine vom Krieg zerstörte Stadt und den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt.



Es bleiben, meint Bürger, in unseren Erinnerungen die persönlichen Erlebnisse und Begegnungen, die weltgeschichtlichen Ereignisse, so auch Terror und Flüchtlingsnot. In Erinnerung bleiben auch die kirchlichen Feste, Taufen, Konfirmationen, Trauungen, gute besuchte Gottesdienste, auch das 50-jährige Jubiläum der Kreuzkirche mit seinem Back- und Gemeindefest vom Sommer.

Auf einer Foto-Postkarte, die den Eingangsbereich der bayerischen Stadtkirche in Münchberg zeige, sehe man eine geöffnete Türe, durch die Licht scheine, sowie zwei leuchtende Lichtbänder mit den Segensworten. Eingang und Ausgang stünden unter Gottes Geleit. „Gottes Türe steht weit offen. Zwar wissen wir noch nicht, was hinter der Türe kommt. Es wird nicht nur Licht sein, aber Gott strahlt uns schon entgegen, lässt sein Angesicht leuchten. Was wollen wir eigentlich mehr für das Jahr 2016, als dass Gott seine Hand über uns und unter uns hält“, predigt Pfarrer Bürger. Was bliebe für das nahende Jahr, sei Gottes Segen und gibt der Gemeinde die Postkarte und den Segen mit auf den Weg. +++

Werk: Sonja Weber. Foto/Montage: Wolfgang Bouillon

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