NACHGEDACHT 154
Für jemanden „etwas“ sein! .... Gedanken von Christina LEINWEBER
20.12.2015 / REGION -
Wer wir sind und was uns ausmacht, hängt zu einem großen Teil davon ab, was wir tun. Und nicht nur das: Es geht darum, was wir tun und warum wir es tun. Ein paar Beispiele: Ein Mann geht jeden Tag zum Nachbarn, der gerade seine Frau verloren hat. Einfach nur, damit er nicht allein ist. Ein alter Mann besucht regelmäßig seinen guten Freund im Altersheim, weil die beiden die wunderbarsten Momente des Lebens geteilt haben und sie in diesem Moment wieder jung werden.
Eine Frau freut sich jeden Tag darauf, wenn ihre Kinder nach Hause kommen, weil sie dann alle gemeinsam um den Tisch sitzen, um von den Erlebnissen des Tages zu erzählen. Allen diesen Menschen ist gemeinsam, dass sie in bestimmten Momenten für einen anderen Menschen „etwas“ sind: Ob Zuhörer, Wegbegleiter oder Tröster. Wenn man für eine Person „etwas“ wird, dann gibt dies auch dem eigenen Leben einen Sinn. Und diese Menschen müssen vielleicht nicht mehr an ihrem eigenen Leben verzagen.
Vielleicht merken auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, dass auch Sie für jemanden „etwas“ sind. Oder Sie merken jetzt, dass Sie noch unbedingt für jemanden „etwas“ sein möchten. Dann können Sie sagen: Ich bin – für dich – da. Mein Wunsch ist, dass aber auch Sie einen Menschen finden, der „etwas“ für Sie ist. Und dann können Sie sagen: Er ist – für mich – da. (Christina Leinweber) +++