Erstmals bundesweite Eröffnung im Dom: Über 2.000 Sternsinger erwartet
Freuen sich auf die Sternsingeraktion, die in Fulda am 29. Dezember 2015 gestartet wird
Fotos: Hans-Hubertus Braune
03.12.2015 / FULDA -Eine Ehre für Fulda: Zum ersten Mal als Gastgeber freut sich die Domstadt über 2.000 Sternsinger zur bundesweiten Eröffnung der Aktion „Dreikönigssingen“ am Dienstag, den 29. Dezember. Die Vorfreude bei allen Beteiligten ist groß. Für Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen sei dies das Zeichen einer jungen und bunten Kirche. Die Veranstaltung startet ab 10 Uhr auf dem Universitätsplatz mit einer Begrüßung. Anschließend werden an unterschiedlichen Schulen verschiedene kreative und musikalische Workshops und Spiele angeboten, darunter ein Tanzworkshop, der das Thema Bolivien aufgreift. Schließlich wird sich wieder am Universitätsplatz getroffen und der Umzug durch die Innenstadt beginnt. Um 15 Uhr findet dann ein Wortgottesdienst in Fuldas Dom statt.
Bereits zum 58. Mal kommen rund um den 6. Januar 2016 bundesweit die Sternsinger zusammen. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ ziehen sie als die Heiligen Drei Könige verkleidet von Tür zu Tür, um Spenden füt Kinder in Not zu sammeln. Als Beispielland wurde diesmal Bolivien gewählt, eines der ärmsten Länder Lateinamerikas.
Der Erfolg spräche für sich: 330.000 Sternsinger und 90.000 Begleitende deutschlandweit würden es an der Zahl. „Seit Jahrzehnten ist es die größte und intensivste Kinder- und Jugend Aktion in ganz Deutschland“, so der Bischof und zollt den Kindern und Jugendlichen den größten Respekt entgegen: „Ich habe Achtung vor dem, was da passiert, weil es auch eine körperliche Leistung ist bei Wind und Wetter unterwegs zu sein.“ Respekt steht diesmal nicht nur als Grundthema im Mittelpunkt der Aktion, sondern auch aus aktuell gegebenen Anlass gegenüber den Menschen, die Diskriminierungen ausgesetzt sind. Deswegen sei es wichtig Werte wie Wertschätzung und Selbstbewusstsein zu vermitteln.
„Ich mag an der Aktion so sehr, dass sie sehr lokal ist und global in der Wirkung“, ergänzt Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die Kinder und Jugendlichen sollen nach ihrer eigenen Sicht gefragt werden. Wer bist du? Was möchtest du? „Respekt muss man eben lernen und ich wünsche mir, dass die Sternsinger an den Haustüren genauso respektiert werden“, so der Pfarrer weiter. In der Regel sei dies aber der Fall und die Wenigsten verschließen ihre Türen. Die Kinder stimmen zu, dass sich die meisten Leute freuen, wenn sie sie besuchen. „Es kommen nicht nur Kinder rein, mit ihnen kommt auch der Segen und die gute Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist“, sagt Bischof Heinz Josef Algermissen dankbar. (Helena Lemp) +++