Neue Euphorie beim Aufsteiger
Trainingsbesuch bei der Borussia vor dem Oberrad-Spiel
Fotos: Tobias Herrling
27.11.2015 / FUSSBALL -
Vier Spiele, zwei Siege und eine ansteigende Formkurve: unter ihrem neuen Trainer Thomas Brendel weist die Borussia eine ausgeglichene Bilanz auf und hat den Anschluss ans rettende Ufer hergestellt. Nach dem immens wichtigen Heimsieg am vergangenen Wochenende über Baunatal steht dem Aufsteiger das nächste Sechs-Punkte-Spiel ins Haus: das Schlusslicht Oberrad gastiert am Samstag (14:30 Uhr) in der Johannisau. ON|Sport schaute vor dem Heimspiel am Mittwochabend beim Training der Borussen vorbei und sammelte Eindrücke.
Der Wechsel auf der Trainerbank scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein und Kräfte frei gesetzt zu haben. Ingmar Merle und Matija Poredski haben ihre Ladehemmung überwunden, Kapitän Mark Jaksch hat wieder zu seiner Form gefunden und selbst Rückstände brechen den Borussen nicht mehr das Genick - sie drehen gar welche. In den letzten zwei Heimspielen gegen Stadtallendorf und Baunatal drehten die Schützlinge von Thomas Brendel jeweils einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg. Eine neue Qualität? "Die logische Erklärung ist, dass wir diese Qualität haben. Wir haben es vorher nur nicht gezeigt", sagt Trainer Thomas Brendel, der beim Trainingsbesuch von ON|Sport am Mittwochabend immer noch angetan von der zweiten Hälfte gegen Baunatal war. "Was wir da für ein Pressing gespielt haben, war richtig gut. Wenn wir es schaffen, Oberrad genauso unter Druck zu setzen, dann werden wir das Spiel gewinnen", ist sich Brendel sicher.
Plötzlich sitzen die Standards, Rückstände werden gedreht und Stürmer mit Ladehemmung fangen an zu treffen. Wie ist das zu erklären? "Gute Frage, eigentlich gar nicht. Wir haben einfach ein neues, positives Gefühl", sagt Kapitän Mark Jaksch, der gegen Stadtallendorf den Ausgleich markierte. Es sei gut, dass ein Trainer gekommen ist, der die Mannschaft vorher nicht kannte. "Jeder muss sich neu beweisen und anbieten. Das ist ein neuer Anreiz", der Kapitän weiter. Gegen die Spvgg. Oberrad sei ein Sieg Pflicht, auch wenn man die Mannschaft aus dem Süden Frankfurts nicht unterschätzen dürfe. "Sie haben in Watzenborn unentschieden gespielt und brauchen genau wie wir jeden Punkt", sagt Jaksch.