Polizei gelingt Verlegung nach Lauterbach

Sitzblockade in eisiger Kälte - 30 Asylbewerber mit Unterbringung unzufrieden


Fotos: Hans-Hubertus Braune

21.11.2015 / ALSFELD - Gegen 19:50 Uhr am Freitagabend verließen etwa 30 Asylbewerber die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung in Alsfeld, weil sie mit dieser nicht zufrieden sind und wollten in ihre ursprüngliche Einrichtung in Homberg (Ohm) zurück. Grund dieser Unzufriedenheit war eine Schlägerei in der vergangenen Nacht in dem Erstaufnahmelager in Homberg (Ohm) zwischen syrischen und afghanischen Staatsbürgern. Es wurde bereits darüber berichtet.


Im Laufe der Nacht zum Freitag wurden, um eine weitere Eskalation zu verhindern, die syrischen Asylbewerber nach Alsfeld verlegt. Damit waren sie offenbar unzufrieden und verließen die Halle in Alsfeld am Freitagabend. Die Flüchtlinge standen stundenlang bei Temperaturen von knapp über null Grad mit ihrem Gepäck vor der Halle in der Straße "An der Bleiche" und verliehen mit einer Sitzblockade ihrer Forderung Nachdruck.

Unter den Flüchtlingen waren auch Kinder und Kleinkinder in Kinderwagen. Mit Hilfe von Dolmetschern wurde versucht, eine Lösung für die betroffenen Flüchtlinge zu erreichen. Rund ein Dutzend Polizeikräfte des Polizeipräsidium Osthessen waren vor Ort im Einsatz und versuchten mit Hilfe des Katastrophenschutz-Stabes des Vogelsbergkreises zu vermitteln. Schließlich gelang es, die Flüchtlinge nach Lauterbach in die dortige Unterkunft zu bringen.


Kurz nach Mitternacht brachte ein Bus die Flüchtlinge dort hin. Sie wurden von mehreren Polizeistreifen begleitet. Auch Landrat Manfred Görig machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Die Behörden hoffen nun, dass sich die Lage beruhigt und die Flüchtlinge dort bleiben. (Hans-Hubertus Braune / pm) +++

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