Europaweite Schweigeminute

50 Menschen trauern bei vollem Geläut in der Stadtpfarrkirche

Schweigeminute am Montag um 12 Uhr in der Stadtpfarrkirche in Fulda.
Fotos: Christian P. Stadtfeld

16.11.2015 / FULDA - Europa gedenkt der Terror-Opfer von Paris - auch in Fulda. Zu einer Schweigeminute in der Domstadt am Montag um 12 Uhr hatte Stadtpfarrer Stefan Buß in die Kirche St. Blasius eingeladen. Bei vollem Geläut beteten die rund 50 Bürger, darunter auch eine Grundschulklasse. "Wir können nach so einer schrecklichen Tat nicht einfach in den Alltag übergehen - und für uns als als zentrale Kirche mitten in der Stadt war klar: wir müssen uns beteiligen", sagte Stadtpfarrer Buß. Schon am letzten Wochenende sei die Solidarität groß gewesen. Viele Fuldaer hätten Kerzen angezündet und sich in ein Kondolenzbuch eingetragen.



Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten nach den Attentaten in Paris mit 132 Toten und 350 Verletzten zu dieser gemeinsamen Schweigeminute aufgerufen. "Das Gute ist stärker als das Böse", schreiben sie in einer offiziellen Erklärung. Die Anschläge von Paris seien ein Angriff auf alle europäischen Staaten. Europa werde alles Notwendige tun, um Extremismus, Terrorismus und Hass zu besiegen, heißt es in dem Statement.

Auch an hessischen Schulen, Universitäten, Verwaltungen, Parteien und Unternehmen hielten die Menschen inne. "Wir stehen in dieser Stunde unseren französischen Nachbarn bei und lassen uns nicht einschüchtern. Unsere Trauer gilt den Toten, unser Mitgefühl den Angehörigen und unsere Solidarität unseren französischen Freunden", hatte die Landesregierung mitgeteilt. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) nahm im französischen Generalkonsulat in Frankfurt an der Schweigeminute teil und gedachte der Opfer. "Der Terror wird nicht siegen", betonte Staatschef Bouffier. "Die Menschen brauchen keine Angst zu haben." (Christian P. Stadtfeld). +++

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