Hünfelder SV - Hessen Kassel 0:3 (0:0)
HSV verpasst die Sensation - "Taktisch super eingestellt"
Fotos: Siegmar Larbig
14.11.2015 / FUSSBALL -
Aus osthessischer Sicht war der Sport-Samstag eine Katastrophe: Hünfeld flog trotz einer engagierten Leistung gegen den Regionalligisten Hessen Kassel aus dem Hessenpokal (0:3), Borussia Fulda (0:2 in Dreieich) und Flieden (1:3 gegen Wiesbaden) verloren in der Hessenliga - zudem kassierte der TSV Lehnerz zu Hause gegen Kellerkind Vellmar in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich. Der Wasserfreunde Fulda mussten im vierten Bundesligaspiel die vierte klatsche hinnehmen - ein gebrauchter Tag.
Es hat nicht ganz gereicht: der Hünfelder SV hat am Samstagmittag die Sensation verpasst und musste sich im Viertelfinale des Hessenpokals gegen den Regionalligisten Hessen Kassel mit 0:3 (0:0) geschlagen geben. Vor 400 Zuschauern an der Rhönkampfbahn boten die Schützlinge von Dominik Weber eine couragierte Leistung, zogen gegen den Favoriten aber den Kürzeren.
Vor dem ersten Treffer des Regionalligisten kann sich Sylvano Comvalius den Ball zurecht legen, in die Mitte "schussflanken", wo Schmik gedankenschneller als Tarek Belaarbi ist und zur Führung einnetzt. "Je länger das Spiel dauerte, umso aktiver wurden wir und kamen zu mehr Chancen", sagte Gäste-Trainer Matthias Mink, der mit dem Auftritt seiner Schützlinge keinesfalls zufrieden war: "Wir haben das im ersten Durchgang nicht gut gemacht." Die Hausherren dagegen umso besser. "Der Trainer hat uns taktisch hervorragend eingestellt. Wir haben die Räume eng gemacht und nach vorne Nadelstiche gesetzt", sagte Oliver Krenzer.
Hessen Kassel kam erst in Durchgang zwei besser in Fahrt und hatte nach einer Stunde seine beste Gelegenheit: Benjamin Girth setzte Schmik in Szene, der am langen Pfosten vorbei zielte. Bitter, wie dann das 0:2 entstand. Evljuskin setzte sich auf dem rechten Flügel durch, will den Ball in die Mitte flanken. Ein Hünfelder fälscht den Ball ab, Keeper Ernst war chancenlos. Für Kassel ergaben sich mit zunehmender Spieldauer mehr Räume und somit auch aussichtsreiche Gelegenheiten. Schmik ließ drei, vier Hünfelder stehen, Belaarbi klärte aber in höchster Not (80.). Mit dem eingewechselten Mike Feigenspann kam zusätzliche Belebung in das Spiel der Gäste. Doch zunächst vergab Kassels Nummer neun nach einem Fehler in der Hintermannschaft (85.), dann bediente er den mit gelaufenen Tobias Damm, der nur noch einschieben musste (90.)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Niklas Wahl, Johannes Helmke, Oliver Krenzer, Tarek Belaarbi, Ferhat Yildiz (73., Maurus Klüber) - Christoph Neidhardt, Sebastian Alles, Niclas Rehm (83. Lukas Budenz), Kevin Krieger (85. Thorsten Trabert) - Robert Simon.
Hessen Kassel: Niklas Hartmann - Tino Schulze (89. Nicolai Lorenzoni), Nico Perrey, Steffen Friedrich, Sergej Schmik - Tobias Becker, Sergej Evljuskin, Hasan Pepic, Dennis Lemke, Benjamin Girth (69. Tobias Damm) - Sylvano Comvalius (83. Mike Feigenspann).
Schiedsrichter: André Klein (Offenbach).
Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Sergej Schmik (62.), 0:2 Sergej Evljuskin (69.), 0:3 Tobias Damm (90.+2). +++