Am Samstag kommt Hessen Kassel

Vorfreude beim Hünfelder SV? - "Haben ein Stürmerproblem"

Das letzte Mal war die Hünfelder Rhönkampfbahn einem guten Jahr bestens gefüllt: damals wurde Borussia Fulda überraschend mit 2:0 besiegt
Archivfoto: Julius Böhm

11.11.2015 / FUSSBALL - Beim Fußball-Verbandsligisten Hünfelder SV will die Vorfreude auf das Spiel des Jahres noch nicht so wirklich aufflammen, obwohl am Samstag (Anpfiff: 13:30 Uhr) Regionalligist KSV Hessen Kassel im Hessenpokal-Viertelfinale an der Rhönkampfbahn gastiert. Hünfeld, mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen, hat gewaltige Ladehemmungen: "Wir schießen einfach viel zu wenige Tore", stellt Fußballabteilungsleiter Joachim Hess konsterniert fest, "wir haben ein Stürmerproblem."


Drei Spiele, zwei Tore und nur ein Punkt sind zu wenig für den Vorjahresvizemeister. "Obwohl wir gegen Korbach mit dem 5:2-Sieg ein wichtiges Erfolgserlebnis hatten, lief es im Derby gegen Steinbach schon wieder nicht rund", kann Hess die Situation nicht verstehen. Es läge an Pech, Aluminium, überragenden gegnerischen Keepern oder einfach an Unvermögen. "Das Problem im Sturm müssen wir beheben, dann werden wir auch wieder Erfolg in der Verbandsliga haben." Doch zuvor wartet ein deutlich größerer Brocken. Regionalligist Hessen Kassel (Tabellenplatz fünf) hat am Wochenende pünktlich zum Pokalspiel wieder auf die Siegerstraße gefunden: nach sechs Remis und einer Niederlage konnte die Mannschaft von Trainer Matthias Mink beim 1. FC Saarbrücken mit 1:0 gewinnen.

"Für uns gilt es, mit einem möglichs passablen Ergebnis abzuschließen - das Wort Weiterkommen nimmt hier niemand in den Mund. Zwar sieht man die Überraschungen immer wieder, aber wir wollen realistisch bleiben", so Hess weiter. Schließlich ist der HSV von argen Verletzungssorgen geplagt. Am Wochenende fuhren nur 14 Spieler mit zum Auswärtsspiel nach Sand, während nur elf Akteure mit der zweiten Mannschaft nach Hofbieber fuhren. "Das ist dann schon peinlich, wenn du auf dem Dorf vom gegnerischen Team belächelt wirst. Aber was sollen wir tun, wenn es so viele Verletzte gibt? Da müssen wir jetzt durch."

Mit 400 bis 500 Zuschauern in Rhönkampfbahn wäre der Abteilungsleiter zufrieden. "Vielleicht platz ja der Knoten in diesem Spiel, in dem wir keinen Druck haben - vielleicht ja am Samstag." (Julius Böhm) +++


Joachim Hess (li.) möchte ein passables Ergebnis vor 400 bis 500 Zuschauern sehen

X