„Sehnsucht nach Leben!“
170 Gäste beim Tanner Frühstückstreffen für Frauen
10.11.2015 / TANN/RHÖN -
„Gute Gründe zu glauben und Antworten auf die drei größten Sehnsüchte des Lebens“ versprach Claudia Filker beim Frühstückstreffen für Frauen in der Tanner Rhönhalle am vergangenen Samstag. Gerlinde Stumpf, die stellvertretende Koordinatorin der FfF-Gruppe Tann (Rhön) fragte zur Begrüßung die 170 anwesenden Frauen aller Altersklassen, welcher Muskel wohl der Stärkste sei. Nein, es sei nicht der Kaumuskel, es sei der eigene Wille, sofern dieser auch zu den Muskeln gezählt werden könne.
Anschließend gab Roselinde Cordewinus mit ihrem Erfahrungsbericht einen Einblick in ihr Leben. Nach zwei gescheiterten Ehen und dem Konkurs der Firma, die auf ihren Namen gegründet worden war, begegnete sie Gott. Sie erlebte, wie Gott sie von ihrem Schuldenberg befreite und in eine glückliche Beziehung führte. Durch diese Erfahrungen ist Cordewinus zuversichtlich, mit den derzeitigen gesundheitlichen Herausforderungen fertig zu werden und rief den Frühstücksfrauen in der Tanner Rhönhalle zu: „Gott ist gut und wenn wir uns ihm zuwenden, dann wird er eingreifen und helfen.“
Bevor die Hauptreferentin des Tages zu Wort kam wurde gefrühstückt. Die Gaststätte Mihm hatte wieder ein umfangreiches Frühstücksbüffet gerichtet. Claudia Filker, Pastorin, Autorin und Kommunikationstrainerin aus Berlin ist verheiratet und Mutter von sechs erwachsenen Kindern. Am Beispiel einer Spinne, die den Hauptfaden ihres Netzes abbeißt, sagte Filker:„Gott und Mensch sind untrennbar miteinander verbunden“ und „Gott hält die Standleitung“ „Wir Menschen haben Heimweh nach Gott und gleichzeitig sind wir Menschen die Sehnsucht Gottes“, so Claudia Filker. Sie erinnerte an den Kirchenvater Augustinus, der als Sohn aus gutem Hause trotz aller irdischen Güter unruhig und sehnsüchtig war, bis er erkannte: „Unser Herz ist unruhig, bis es ruht in Dir mein Gott“.
Es gäbe drei Grundsehnsüchte, Liebe, Anerkennung und Geborgenheit, die die Werbung geschickt einsetze, um über unsere Sehnsüchte erst in unser Herz und dann direkt in unser Portemonnaie zu treffen. Am Beispiel von Werbung für Margarine, Haarshampoo und Damenrasierer machte Claudia Filker das deutlich. Sie lud ein, ihren Vortrag als Werbung für den christlichen Glauben zu sehen und versprach gleichzeitig aus diesem christlichen Glauben heraus Antworten für unsere Sehnsüchte.
Die zweite Grundsehnsucht sei die nach „Anerkennung und Wertschätzung“. Wenn wir uns fragten, warum tue ich etwas und warum lasse ich etwas, könnten wir Selbstwerttäuschungen entlarven. Unsere Täuschungen sind ‚Der Mensch ist das, was er leistet, was er besitzt und was andere über ihn denken‘. Manche Mutter suche Anerkennung über die Erfolge ihrer Kinder und dazu nannte die Referentin eine Bibelstelle im Lukasevangelium, wo Jesus sagt „Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Oft bewahrten wir die negativen Erfahrungen, wie Bitterkeit und Enttäuschung. Viel wichtiger sei es, die Spuren Gottes in unserem Leben zu bewahren und IHM mehr Raum zur Wirkung zu geben.
Im Unterschied zu den Frühstücks-Treffen der einzelnen Kirchengemeinden werden die Frühstücks-Treffen für Frauen in Deutschland e. V. von Frauen aus verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinden organisiert und immer in öffentlichen Räumen veranstaltet. Sie sind konfessionell unabhängig und wurden 1983 von einer Gruppe junger Frauen in Zürich ins Leben gerufen. Schon ein Jahr später wurde die Idee in Deutschland aufgenommen und inzwischen gibt es diese Treffen in über 200 Städten des Landes. Dabei geht die Initiative immer von Frauen vor Ort aus. 1998 fanden die ersten beiden Treffen der Frühstücksfrauen Tann (Rhön) statt, der einzigen FfF-Ortsgruppe im Landkreis Fulda.
Das nächste Frühstückstreffen der Frauen ist am 12. März 2016 im Ulstersaal in Hilders. Dort spricht Tamara Hinz zum Thema „Du machst mich fertig – wenn schwierige Menschen uns das Leben schwer machen“. Schon heute sind alle Frauen herzlich dazu eingeladen. +++