PAULE hofft auf CDU-Durchmarsch bei Kommunalw
Kommunalwahlliste verabschiedet- Alexander HEINZ bleibt Vorsitzender
07.11.2015 / ALSFELD - Mit breitem Rückhalt der Mitgliederbasis und ehrgeizigen Zielen gehen die Kandidaten des CDU-Stadtverbandes Alsfeld ins Rennen um die Kommunalwahl 2016. Bürgermeister Stephan Paule (38), der die 50 Kandidaten-Namen umfassende Liste anführt - gefolgt vom Fraktionsvorsitzenden Berthold Rinner (58) und vom Stadtverbandsvorsitzenden Alexander Heinz (40) – schwor sein Team am Donnerstagabend im Kultursaal des Rambachhauses auf einen Wahlkampf ein, dessen Prioritäten eine bürgernahe und wirtschaftsorientierte Politik sind.
In Anwesenheit des CDU-Kreisvorsitzenden Dr.Jens Mischak, aktiven Mitgliedern der Jungen Union Alsfeld und Dietmar Krist, Bürgermeister von Antrifttal und Chef der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU-Kommunalpolitiker im Vogelsbergkreis, gaben Alexander Heinz und Fraktionschef Berthold Rinner ein klares Wahlziel aus. „Wir brauchen und wollen die Mehrheit im Parlament, denn nur mit ihr verschwinden von Parteiinteressen geprägte Bremsklötze für Investitionen, können wir notwendige Beschlüsse durchboxen und den auf vielen Ebenen sichtbaren positiven Wandel von Alsfeld fortsetzen“, betonte das Führungs-Duo vor 41 stimmberechtigten Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung. „Mit einer noch stärkeren CDU im Parlament können wir besser regieren als wenn nur die Verwaltung CDU-geführt ist“, verdeutlichte Stephan Paule.
Er, wie auch der Stadtverbandsvorsitzende, betonten dabei das harmonische Verhältnis, das es zwischen CDU-Basis und Stadtverordneten gebe. „Wobei wir nur Geld ausgeben können, das wir vorher einnehmen“, betonte Rinner. Trotz des engen Finanzkorsetts angesichts einer bestehenden städtischen Schuldenlast von 50 Millionen Euro, die sich unter jahrzehntelanger SPD-Regierung angehäuft hatten, dürfe auf elementare Dinge wie Stadtmarketing, offensive Standortwerbung und Messebesuche nicht verzichtet werden“ fügte er an. „Wir wollen und müssen Alsfeld mit einer Leuchtturm-Funktion ausstatten und uns damit von anderen Städten und Gemeinden positiv absetzen“, so Rinner. Dazu gehöre beispielsweise, ein zertifizierter Ort für Fach- und Führungskräfte zu sein.
Diesbezügliche Zahlen sollen demnächst Thema im Parlament sein. Paule sieht zahlreiche Versprechen, die er vor seinem Wahlsieg gegeben hatte, als erfüllt an. Nicht nur die neu gegründete Stabsstelle Wirtschaftsförderung, sondern auch ein Umbau der Verwaltung, die Bestandspflege bestehender Unternehmen und eine deutschlandweite Werbung, um größere mittelständische Betriebe anzuwerben, seien auf einem guten Weg. Paule, der mit seinem Team auf Bürgergespräche vor Ort setzt, fühlt sich in seiner Doppelrolle als hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Alsfeld und CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender sichtlich wohl. „Den meisten Bürgern ist wichtig, dass man ihnen zuhört, ihre Probleme aufnimmt, ernstnimmt und versucht, sie zu lösen. Manchmal muss man da sicher aus nachvollziehbaren Gründen hart bleiben, aber wo ein Verwaltungsmitarbeiter helfen kann, wird er alles dafür Nötige in die Wege leiten“, so Paule, der seine Verwaltung als Dienstleister für die Bürger sieht. Zwar stelle es einen Mitarbeiter, der zusätzliche Aufgaben übertragen bekomme, vor neue Herausforderungen, „aber genau darum geht es uns ja. Wir wollen Weiterentwicklung statt Stillstand.“
Paules starker Auftritt erhielt ebenso Beifall wie die zuvor umfangreichen Redebeiträge von Alexander Heinz und Fraktionschef Berthold Rinner. Mit Listenplatz 1 will Paule ein symbolisches Signal setzen: „Bürgermeister und Kandidaten ziehen an einem Strang. Wir sind keine One-Man-Show, sondern ein Team.“ Die vom Vorstand der Versammlung vorgeschlagene Kandidatenliste wurde mit großer Mehrheit bestätigt. Zu den wichtigsten Beschlüssen des 22 Tagesordnungspunkte umfassenden Abendprogramms gehört auch die Entlastung und die Neuwahl des Vorstandes. Bei einer Stimmen-Enthaltung wurde der alte Vorstand entlastet. Drei Personen schieden indes aus dem Vorstand des CDU Stadtverbandes aus und erhielten neben einem dicken Dankeschön kleine Präsente. Hierbei handelt es sich um Kurt Schmidt, Rudi Hess und Anita Schlorke.
Für die Dauer von zwei Jahren einstimmig wiedergewählt wurde der alte und neue Stadtverbandsvorsitzende Alexander Heinz. Als seine Stellvertreter wurden Klaus-Dieter Bohlen und Claudia Kreis-Helm gewählt. Martin Harms ist Schriftführer, Achim Merle neuer Schatzmeister im Vorstand. Als Besitzer in den Vorstand wurden Tobias Behlen, Frank Jungk, Hartmut Koch, Christiana Kölsch, Eric Planz, Mirko Luis und Richard Weicker gewählt. Mit Planz bereichert der Vorsitzender der Jungen Union Alsfeld die Arbeit des Vorstandes.
Nahezu folgenlos blieben Meinungsverschiedenheiten von CDU-Mitgliedern aufgrund der Flüchtlingspolitik auf Bundesebene. Lediglich zwei Parteiaustritte wurden registriert, insgesamt verlor die CDU Alsfeld sieben Mitglieder. Bei der Gelegenheit nannte Alexander Heinz eine interessante Zahl. So hätten Stadt und Ortsteile in den letzten zehn Jahren immerhin 1856 Einwohner verloren. „Nicht nur vor diesem Hintergrund, sondern auch wegen zunehmenden Fachkräftemangels sehen wir in der Zuwanderung von Flüchtlingen große Chancen und große Potenziale“, erklärte Heinz.
Gleichzeitig konnten 15 neue Mitglieder gewonnen werden, die bereits im bevorstehenden Wahlkampf-Marathon eine wichtige Unterstützung sein könnten. Der steht unter dem Motto „Mit uns läuft’s“, das die Arbeit der letzten zwei Jahre von Verband, Fraktion und Bürgermeister auf den Punkt bringt. Mit den Worten „Wo die Union ist, ist oben“ schickte Versammlungsleiter Dietmar Krist die CDU-Mitglieder auf den Nachhauseweg. +++