"Hände weg vom Klinikum"
Kritik der Unabhängigen Bürger Hersfeld (UBH) - gegen Kauf des HKZ für 100 Mio. Euro
07.11.2015 / BAD HERSFELD -
Die Information, wonach das Klinikum Bad Hersfeld die Summe von 100 MIllionen Euro für den Erwerb des Herz- und Kreislaufzentrums Rotenburg/F. bezahlen will, hat auch negative Reaktionen ausgelöst. „Hände weg vom Klinikum“, so scheibt der unabhängige Bad Hersfelder Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Schülbe, der selbst über 10 Jahre Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikums war. Dabei solle das kreiseigene Klinikum, einer der größten Arbeitgeber in der Region, 20 Mio. Euro HKZ-Schulden übernehmen und auf wichtige eigene Investitionen zugunsten des Investitionsstaus im HKZ verzichten.
Das Klinikum selbst kämpfe gegen Millionen-Defizite und habe eigene Schulden. Dabei brauche das Klinikum selbst mehr Personal, u.a. im wichtigen Pflegebereich. Das bestätigten viele Patienten und Fachleute. Wenn das Klinikum das HKZ übernehme, müsse befürchtet werden, dass es zum Nachteil der Patienten verstärkt zum Stellenabbau komme, schreibt Schülbe. Nicht akzeptabel sei auch, wenn das Klinikum zugunsten des HKZ auf millionenhohe Investitionen verzichten muss. Noch immer warten viele Patienten und Mitarbeiter/Innen dringend auf die Sanierung und Neuausrichtung eines kompletten Bettenhauses.
Die Unabhängigen Bürger (UBH) fragten sich auch kritisch, was gegen einen Verkauf des HKZ an einen privaten Klinikkonzern spreche. Eigentlich nichts. Umgekehrt würden dadurch die Arbeitsplätze gesichert. Das Klinikum Bad Hersfeld habe die Konkurrenz durch das private HKZ seit Jahrzehnten gut bewältigt - und werde diese Situation auch weiterhin gut meistern.