Gesellschaftsversammlung der SLK
Jahresüberschuss in 2014 leicht gestiegen

27.10.2015 / ULRICHSTEIN - „Nach Jahresfehlbeträgen in 2011 und 2012, wird nach 2013 wiederum ein kleiner Jahresüberschuss ausgewiesen“, so Geschäftsführer Rainer Schleuning in seinem Bericht zur Gesellschafterversammlung der SLK (Spar- und Leihkasse) GmbH in der vergangenen Woche im Innovationszentrum. Der Jahresüberschuss sei durch Umsatzerlöse aus Gestattungsverträgen mit der OVAG für Windkraftanlagen „Am Hain“ und durch die Durchforstung des Waldstückes „Auf der Heide“ oberhalb der Altenhainer Straße in Richtung Segelflugplatz erzielt worden. Durch diese Einnahmen sei auch die Einstellung von über 10.500 Euro in die Waldrücklage möglich geworden. Kleinere Erlöse seien auch bereits in diesem Jahr aus diesem Waldstück durch Windwurfschäden erzielt worden.
Das Problemfeld der Gesellschaft seien aufgrund der „Nullzinsphase“ die einbrechenden Zinseinnahmen aus den Guthaben. Schleuning bedauerte, dass alle hochverzinslichen Anlagen ausgelaufen seien und eine schnelle Zinswende nicht in Sicht sei. Bereits im Jahre 2013 habe deshalb der Aufsichtsrat beschlossen, dass aufgrund der historischen Umstände auf den Zinsmärkten, ein Teil des Guthabens durch den Geschäftsführer auch in Aktien oder aktienähnlichen Anlagen angelegt werden könne. Diese Anlagen seien natürlich auch mit Verlustrisiken behaftet, doch Garnichts gegen das Einbrechen der Zinseinnahmen zu tun, sei sicherlich auch nicht der richtige Weg.
In der vorjährigen Gesellschafterversammlung hatte Geschäftsführer Schleuning mitgeteilt dass Beträge bei fünf DAX-Werten angelegt seien. Zusammen mit einer 10-jährigen Nachranganleihe und einem Sparbrief könne 2014 wieder mit rund 4.700 Euro an Zinseinnahmen gerechnet werden. Dies wurde mit Einnahmen von rund 5.100 Euro sogar noch übertroffen. Zur Bilanz insgesamt erläuterte Schleuning, dass diese rund 298.450 Euro betrage und gegenüber dem Vorjahr um 3,37 Prozent gestiegen sei. Trotz der schwierigen Finanzlage insgesamt, sei die SLK aufgrund des weiterhin vorhandenen Gewinnvortrages in der Lage, wie in den Vorjahren eine angemessene Dividende auf das vorhandene Stammkapital von 66.750 Euro auszuzahlen.
Wild ging außerdem auf die Dienstleistungsverträge über die Forstbetriebliche-Forsttechnische-Betreuung zwischen Hessen-Forst und den Waldbesitzern ein. Hier kämen enorme Erhöhungen auf die SLK zu, denn Betriebe über fünf Hektar Forstbetriebsfläche müssten jetzt 17,50 Euro/Hektar, beziehungsweise 12,50 Euro/Hektar zuzüglich Mehrwertsteuer bei Mitgliedschaft, in einem forstlichen Zusammenschluss zahlen. Für die forsttechnische Betreuung bei der Holzernte kämen noch 3,50 Euro je Festmeter des geernteten Holzes sowie 2,50 Euro/Festmeter für die Holzkaufverträge und Rechnungsstellung hinzu.
Nach der Genehmigung des Jahresabschlusses und der Gewinnverteilung erfolgte die jeweils einstimmige Entlastung von Geschäftsführer und Aufsichtsrat. Bei den anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Aufsichtsratsvorsitzender Wilhelm Wild und die Aufsichtsratsmitglieder Otto Leinberger (Rebgeshain) sowie Armin Rühl (Feldkrücken) jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Matthias Geiß (Unter-Seibertenrod) wurde in Abwesenheit wiedergewählt. Zum Abschluss der Gesellschafterversammlung gab es ein gemeinsames Abendessen und die Dividende wurde ausgezahlt. ++gr++