Stadtverordnetenversammlung
Neuer Brunnen für Rebgeshain und Teilregionalplan Energie
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18.10.2015 / ULRICHSTEIN - Der Teilregionalplan Energie Mittelhessen beschäftigte diese Woche die Ulrichsteiner Stadtverordneten. Bereits am Dienstagabend stand das Thema im Mittelpunkt einer gemeinsamen Ausschusssitzung von Haupt- und Finanzausschuss und dem Bau- und Planungsausschuss. Am Donnerstagabend wurde nun in der Stadtverordnetenversammlung die vom Magistrat vorgelegte und den Ausschüssen gering geänderte Stellungnahme beraten und verabschiedet.
So wurde die im Rahmen der erneuten Offenlegung des Planwerkes restriktive Vorgehensweise bei der Bewertung der Vorrangflächen für die Windenergie durch den RP Gießen kritisiert und weiter auf einer Berücksichtigung der Vorrangflächen Bobenhausen II, Unter-Seibertenrod, Ober-Seibertenrod (In der Steinbach) und Gemeinde Mücke-Höckersdorf bestanden. Diese im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mücke beantragte Windvorrangfläche von 127 Hektar war trotz einer nachgewiesenen Windgeschwindigkeit zwischen 6,8 und 7,3 m/s vom RP Gießen nicht im Entwurf eingetragen. In diesem Gebiet könnten zwei bis drei Anlagen auf städtischem Grund errichtet werden, die neben den Gestattungsentgelten für Wege- und Leitungsrechte auch Pachteinnahmen für die Stadtkasse bedeuten würden. Anderen Teilbereichen wie zum Beispiel für den Bereich „Köppel“ und den „Goldener Steinrück“ wurde zugestimmt. Einer möglichen weiteren Reduzierung der Fläche im Rahmen der 2. Offenlegung wurde bereits jetzt widersprochen, da ansonsten ein Repowering nicht mehr wirtschaftlich durchgeführt werden können.
Bezüglich des Standortes „Zwirnberg“ soll geprüft werden, ob für die beim RP eingereichten Genehmigungsanträge zur Errichtung von zwei Windkraftanlagen durch den städtischen Eigenbetrieb, ein kostenneutrales Ruhen des Verfahrens bis zum endgültigen Beschluss des Teilregionalplanes Energie beantragt werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, sollen die Anträge zurückgezogen werden. Zugestimmt wurde dem Gesamtkonzept des sachlichen Teilregionalplanes unter Berücksichtigung der Änderungswünsche der Stadtverordnetenversammlung. Die jeweiligen Beschlüsse zu diesem Tagesordnungspunkt erfolgten teilweise einstimmig, beziehungsweise bei einer oder zwei Gegenstimmen.
Um die Wasserversorgung für Ulrichstein sicherzustellen, will man die bestehenden Schürfquellen durch einen weiteren Brunnen ersetzen. Hierzu stehen zwei Varianten zur Diskussion. Zum einen eine Brunnenbohrung „Im Gründchen“, was einen längeren Transport zum Hochbehälter bedeute, und zum anderen eine Bohrung in unmittelbarer Nähe des bisherigen Hochbehälters.
Zur Wasserversorgung von Bobenhausen und Wohnfeld teilte das Stadtoberhaupt mit, dass seit dem 9. Oktober wegen E-Koli-Bakterien und koliformen Keimen, das Wasser gechlort werde und abgekocht werden müsse. In den kommenden Tagen würden erneut Proben gezogen und das Ergebnis kurzfristig mitgeteilt. (gr)+++