Seit 70 Jahren: "Wir sind stark und wollen es bleiben"

Erfolgsgeschichte CDU - "haben unseren Parteifreunden hier viel zu verdanken"

Historisches Foto miT CDU-Größen: Dr. Wolfgang Hamburger, Dr. Alois Rhiel, Alfred Dregger (verstorben) und ganz rechts Roland Koch.
Archivfoto: ON

13.10.2015 / FULDA - Der Landkreis Fulda ist schwarz, die Politik stabil, die Wahlergebnisse beeindruckend. Nicht selten schauen Wiesbaden oder gar Berlin auf Fulda. Die Christlich Demokratische Union (CDU) besteht im Kreis seit 70 Jahren und ist eine Erfolgsstory. Der runde Geburtstag war Grund zum Feiern und zwar an dem Ort, wo die Union gegründet wurde: in der Aula der Winfriedschule (früher: Altes Lehrerseminar) im Zentrum der Domstadt. 200 Parteifreunde und Ehrengäste kamen zum großen Jubiläum, das mit einem Gottesdienst im Dom zu Fulda begonnen hatte. 



Fritz Kramer, langjähriger Landrat und großer Rhetoriker, hielt die Festrede. Er blickte zurück und schaute in die Zukunft. Den Erfolg der Union machte er an fünf Punkten fest: "(1) Wir haben daran mitgewirkt, den Menschen dieser Region fassbare Perspektiven zu geben. (2) Wir haben solide gewirtschaftet. (3) Wir haben bewiesen, dass die Konzentration der Kräfte einer Partei in der Lage ist, Großprojekte (A 66, d. Red.) selbst dann Wirklichkeit werden zu lassen, wenn sie zu scheitern drohen. (4) Wir haben im Kreisverband Fulda Einigkeit geübt - ohne innerparteilichen Streit. (5) Wir haben uns im Landkreis und den Kommunen mit erfahrbarem Erfolg bemüht, diese Region attraktiv und anziehend und liebenswert zu machen."

Immer wieder holt die CDU im Kreistag die absolute Mehrheit, seit sieben Jahrzehnten regiert schwarz. Aber auch wenn in der Region Fulda oft behauptet wird, ein schwarzer Besenstiel würde sogar gewählt, rief Ex-Landrat Kramer auf: "Diese Ergebnisse sind kein gültiges Schicksal. Widerstehen Sie dem süßen Gift der Bequemlichkeit und helfen Sie mit, die Dominanz der CDU in Stadt und Kreis zu verteidigen. Bleiben Sie wachsam." Die Bilanz könne sich sehen lassen, aber die Anstrengungen müssten weiter gehen. "Die Partei geht nicht in Rente. Sie macht weiter. Ihrem Wesen nach bleibt sie in der Vorwärtsbewegung."

"Wir haben unseren Parteifreunden in Fulda sehr viel zu verdanken", sagte CDU-Generalsekretär Manfred Pentz und brachte die Grüße des Landeschefs und Ministerpräsidenten Volker Bouffier aus Wiesbaden mit. Er sprach von einer Erfolgsgeschichte und hob die Verdienste von Alfred Dregger hervor. "Er hat das WIR-Gefühl der hessischen Union wie kaum ein anderer geprägt. Er war nach außen erzkonservativ und hat es geschafft die Zahl der Mitglieder auf 91.000 zu bringen. Heute haben wir 40.000." Auch CDU-Kreisvorsitzender Dr. Walter Arnold erklärte: "Wir sind stark und wollen stark bleiben: wirtschaftlich, bildungs- und gesellschaftspolitisch oder auch bei der inneren Sicherheit, dem Arbeitsmarkt und den Finanzen. Das Ziel bei der Kommunalwahl 2016 heißt: absolute Mehrheit."

Die Zeichen stehen auch nach 70 Jahren noch auf Erfolg. Wenige Monate nach der Gründung des CDU-Kreisverbands Fulda am 24. Oktober 1945 zählte die Partei rund 1.000 Mitglieder. Heute ist die Union mit 3.300 der stärkste Verband in Hessen. Kramer prognostizierte aber: "Es wird immer mühseliger, Mehrheiten zu behaupten." Politik sei heutzutage komplizierter, unübersichtlicher und rätselhafter. "Wir haben einen öffentlichen Auftrag. Dem wollen wir treu bleiben. Das heißt: Weitermachen - Besser werden - Kämpfen!" (Christian P. Stadtfeld). +++

X