NACHGEDACHT 143

Die Mauern in unserem Leben - Gedanken von Christina LEINWEBER



04.10.2015 / REGION - Tag der Deutschen Einheit – ein geschichtliches Ereignis, das uns am Wochenende mehr oder weniger beschäftigt hat. Eine getrenntes Land, das wieder eins wurde. Wieder vereint. Damals war es ein Wunder, dass im November 1989 der politische Druck zur Öffnung der Mauer geführt hat. Heute frage ich mich, ob wir es nicht noch einmal schaffen, Mauern zu überwinden. Grenzen zu überschreiten. Und es gibt genug Dinge, die wir „überschreiten“ müssten.



In allen möglichen Kategorien gibt es große Hindernisse, die uns einengen: Da wäre die „Vorurteilsmauer“, die uns daran hindert, auf neue, vielleicht uns fremde Menschen zuzugehen, weil wir sie nicht kennen. Da wäre die „Eifersuchtsmauer“, die uns daran hindert, uns für andere richtig zu freuen und auch das Glück in unser Herz zu lassen. Da wäre die „Zornmauer“, die uns daran hindert, freundlich miteinander umzugehen. Und da gibt es zahlreiche „Kontaktmauern“, die uns trennen und eine Wiedervereinigung unmöglich machen. Also liegt es an uns, mit Spaten und Hammer die Mauern, die uns einengen, niederzureißen (Christina Leinweber)+++

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