"Dick, groß und verdient Knete"
HELIOS-Chef Dr. DE MEO beim 15. Unternehmerabend - Wann ist man attraktiv?
Alle Fotos: Hendrik Urbin
16.09.2015 / HÜNFELD -
Fachkräftemangel. Das ist ein ernst zu nehmendes Thema, das mittlerweile auch die Region Fulda beschäftigt. Beim 15. Hünfelder Unternehmerabend, den die Konrad-Zuse-Stadt in diesem Jahr zusammen mit der Helios St. Elisabeth Klink Hünfeld veranstaltete, lauschten rund 130 Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft den Aussagen eines hochkarätigen Top-Managers. Dr. Francesco De Meo, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) des Helios-Konzerns, einem der größten privaten Klinik-Gruppen in Europa, erklärte anschaulich, was einen Arbeitgeber attraktiv macht.
"Bieten Sie ihren Mitarbeitern Karrieremöglichkeiten. Gibt das die Hierarchie nicht her, lassen Sie ihn an seinen Aufgaben wachsen." Was erwartet der Nachwuchs heutzutage? Diese Frage stellte Francesco De Meo seinem Auditorium im Alten Lokschuppen. Und er nahm den Unternehmern schnell den Wind aus den Segeln und antwortete: "Geld. Ein angenehmes Team. Einen Betriebs-Kindergarten - Thema: Familie und Beruf. Gesundheitsförderung. Sport- und Fitness-Möglichkeiten." Man müsse im Klinik-Sektor in der Kategorie "24-7 denken" und das Herz der Fachkräfte bedienen, so der Helios-Chef.
Das Unternehmen müsse zur Marke werden. "Wir haben es geschafft: Helios ist dick, groß und verdient Knete." Das sei nicht immer so gewesen, aber heute profitierten alle. Bei dem Klinik-Konzern genieße jeder Mitarbeiter im Falle eines Krankenhausaufenthalts Privatpatienten-Komfort. "Und zwar in allen Helios-Akutkliniken des Netzwerkes "Wir für Gesundheit", zu dem nur Spitzenhäuser mit Qualität und Service gehören." Die Mitarbeiter müssten heute länger arbeiten. "Mit dem Alter kommen die Krankheiten: Bluthochdruck, Rücken. Dem müssen wir jetzt, wenn sie jung sind, schon entgegenwirken", ist sich De Meo sicher. "Die wenigsten Arbeitgeber machen sich darüber Gedanken. Denn ihre Antwort ist einfach: dafür ist die Kasse da." Das sei der falsche Ansatz.
Schwenk sprach von einer "sehr positiven, wirtschaftlichen Entwicklung" der Haunestadt und nannte als Großprojekte den Hochwald-Neubau und das Lager der Spedition Zufall an der A7. Aber es sei auch eine Herausforderung. "Wenn wir diesen hervorragenden Stand erhalten oder gar ausbauen wollen, dann werden wir alle gefordert sein, noch mehr als bisher in Menschen zu investieren – in ihre Ausbildung und Weiterbildung -, aber ebenso in die Integration von Neubürgern, gleich welcher Herkunft." Nur so könne man zukünftig den Fachkräftebedarf decken.