Trinkwassergefährdung

Bad Hersfelder GRÜNE zu Ermittlungen gegen K+S - Auch Hessen betroffen?



11.09.2015 / REGION - Mit Bestürzung reagieren die Grünen im Kreis Hersfeld-Rotenburg auf die Nachricht, dass gegen K+S wegen des Verdachts illegaler Abfallentsorgung ermittelt wird. Das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) in Erfurt ermittelt gegen 15 Verantwortliche von K+S in Kassel, Unterbreizbach und Philippsthal sowie zwei Mitarbeiter des Thüringer Landesbergamtes. Das Unternehmen soll Salzlauge in der Gerstunger Mulde in den Erdboden gepumpt haben, obwohl erkennbar gewesen sei, dass der Untergrund für die versenkten Mengen nicht genügend Aufnahmekapazität hat. „Ähnlich verhält es sich in Hessen: Auch hier steht zu befürchten, dass die versenkte Menge sich unkontrolliert ausbreitet“, teilt Kaya Kinkel, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes, mit. „So scheint ja das von K+S selbst beauftragte 3D-Modell zu belegen, dass die Lauge nicht im Plattendolomit verblieben ist, sondern sich schon längst ihren Weg zurück in die Werra gesucht hat.“ Da sie auf diesem Weg grundwasserführende Schichten berührt, steht zu befürchten, dass auch in Hessen in absehbarer Zeit mit einer Beeinträchtigung des Trinkwassers zu rechnen ist.



„Wir hoffen sehr – auch im Interesse der rund 4000 Beschäftigten von K+S in der Region -, dass die Unternehmensleitung Umwelt- und Trinkwasserschutz ernst nimmt und sich nicht mit dem Argument, diese Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel, eine weitere Versenkgenehmigung politisch erzwingt, die rechtlich nicht zu verantworten ist!“, ergänzt Sprecher Friedrich-Wilhelm von Baumbach.+++

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