Engagement des Bistums

"Kirchliche Gebäude für Unterbringung von Flüchtlingen nutzen"


Archivfoto: Hendrik Urbin

10.09.2015 / FULDA - Den Aufruf von Papst Franziskus, Flüchtlinge in den Kirchengemeinden aufzunehmen, sieht das Bistum Fulda als Bestätigung seines Engagements für die in unser Land kommenden Menschen in Not. Mehrere Pfarreien haben bereits Familien und Einzelpersonen in ihren Pfarrhäusern und Liegenschaften aufgenommen, ebenso das Bischöfliche Priesterseminar in Fulda. „Das Bistum möchte eine Großfamilie oder zwei kleinere Familien aus Syrien in einem Haus unterbringen, das für ein Mitglied der Bistumsleitung vorgesehen war“, unterstreicht Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke.



Noch weitere kirchliche Gebäude sollen für eine Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden, zum Beispiel ein Pfarreigebäude in Fulda. Das Bistum wird die Pfarreien in einem Rundschreiben erneut an seinen Brief vom vergangenen Herbst erinnern. Bischof Heinz Josef Algermissen hatte damals die Pfarrgemeinden der Diözese angeschrieben mit der Bitte, Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.

Bischof Algermissen plant in nächster Zeit einen Besuch von Flüchtlingen in der Zeltstadt am Polizeipräsidium, um sich ein Bild von der Lage der Flüchtlinge zu machen und mit ihnen zu sprechen. Von Seiten des Bistums wurde nach Ankunft der Flüchtlinge konkret nachgefragt, in welcher Weise man Hilfe leisten könne. Es wurden dann entsprechende Sachleistungen erbracht und 3.000 Euro für Integrationsmaßnahmen geleistet. In der Innenstadtpfarrei Fulda werden christliche Flüchtlinge aus Eritrea und dem Irak zu Gottesdiensten eingeladen. Die Pfarrei stellt auch Räumlichkeiten für eine Beratungsstelle des Landkreises zur Verfügung, in der Flüchtlinge Beratung und Unterstützung finden.

In kirchlichen und anderen Liegenschaften, in denen Flüchtlinge untergebracht werden, z. B. in der Jugendbildungsstätte Wasserkuppe (Groenhoff-Haus), übernimmt der Caritasverband des Bistums Fulda die Flüchtlingssozialbetreuung. Im Regionalcaritasverband Nordhessen-Kassel werden über 1.000 Flüchtlinge in zwölf Einrichtungen betreut. Im Regionalcaritasverband Fulda/Geisa werden Sozialarbeiter und Integrationshelfer gestellt sowie Pfarrgemeinden in der Flüchtlingshilfe beraten und unterstützt. Dazu kommt die Ausländer- und Migrationsberatung. Im Regionalcaritasverband Main-Kinzig-Kreis werden Flüchtlinge beispielsweise mit Sprachkursen und Hausaufgabenhilfe durch Ehrenamtliche betreut.

Die Nachbetreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen findet in diözesanen Einrichtungen der Jugendhilfe in Fulda, Fritzlar und Marburg statt. Der Sozialdienst katholischer Frauen berät und unterstützt Frauen und Familien, die nach Deutschland geflohen sind. +++

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