"Zeigen was möglich ist"

Von Bad Rappenau nach Berlin: Fahrradtour von 35 Menschen mit Handicap


Fotos: Miriam Rommel

30.08.2015 / FULDA - Bereits zum achten Mal radeln derzeit 35 Menschen mit und ohne Behinderung 900 Kilometer weit von Bad Rappenau bis nach Berlin. „Zeigen was möglich ist“ war bereits das Motto der ersten Bäder- und Reha- Tour und ist es bis heute geblieben. Es sei ein wichtiges Unterfangen zur Wiedereingliederung von behinderten und chronisch kranken Menschen in Beruf und Gesellschaft, so die Veranstalter. Mit enormer Willenskraft und großem Engagement zeigen die Teilnehmer der Radtour jedes Jahr, zu welchen Leistungen sie nach erfolgreicher Rehabilitation im Stande sind. Ebenfalls mit dabei: Vertreter der deutschen Gesundheitswirtschaft, Ärzte und Klinikchefs. „Die Tour ist für mich wichtig, weil gerade Sport mich physisch und psychisch fit fürs Leben hält!“, betont Thomas Gensler, der nach einem schweren Motorradunfall mit dem Liege-Dreirad mitfährt.



Die Tour sei ihm eine Herzensangelegenheit, so Hubert Seiter, Erster Direktor Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. „Die Idee zur Bäder- und Reha- Tour kam mir auf einer Radreise in Italien mit einem schwer Hirngeschädigten. Menschen zusammenbringen, Lebensfreude und Kraft geben, dies ist unser Ziel“. Die lange Strecke sei gut zu bewältigen, so Seitner. „Die Langsamsten unter uns bestimmen das Tempo“. Fuldas Oberbürgermeister, Dr. Heiko Wingenfeld, begrüßte im Beisein von Bürgermeister Dag Wehner die Teilnehmer am Sonntag im Ehrenhof des Stadtschlosses in Fulda. „Ich habe große Achtung vor Ihrer Leistung. Gerade bei den hochsommerlichen Temperaturen heute sieht man, zu was sie fähig sind“.

Die Teilnehmer der Radtour, die am Sonntag auf der Strecke zwischen Bad Orb und Bad Hersfeld unterwegs sind, hatten im Anschluss der Begrüßung noch die Möglichkeit, Fulda vom Schlossturm aus zu betrachten. „Wenn man die ganze Zeit nur an der Fulda lang fährt, sieht man vielleicht nicht die schönsten Flecke der Stadt“, begründete Wingenfeld seine Einladung. Bereits zum achten Mal veranstaltet der Krebsverband Baden- Württemberg gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Baden- Württemberg diese tolle Tour, die Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem ganzen Land zusammenbringt. Die Schirmherrschaft hat der Krebsverband übernommen. (Miriam Rommel)+++

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