Zwei Sorgenkinder und ein Hoffnungsträger
Andreas SCHMIER: "Schauen, was geht" - RW Burghaun zu Gast im "Hessen"-Stadion
Foto: Hendrik Urbin
20.08.2015 / FUSSBALL -
Das haben sich der SV Rot-Weiß Burghaun und die SG Hessen/Spvgg. Hersfeld anders vorgestellt: nach drei absolvierten Begegnungen der neuen Gruppenliga-Saison stehen sie punktlos am Ende der Tabelle und haben den Saisonstart in den Sand gesetzt. Am Freitagabend (19:30 Uhr) treffen sie im Hersfelder Oberau-Stadion aufeinander.
Vor allem der Aufsteiger aus Burghaun hätte aus seinem nicht einfachen Auftaktprogramm mit Spielen gegen Schlitzerland, Bachrain und Ehrenberg gerne zumindest einen Sieg mitgenommen. "Gegen Schlitzerland haben wir uns ein bisschen mehr ausgemalt. Drei Punkte hätte ich schon gerne gehabt, aber wenn wir am Freitag gewinnen, dann ist alles im Rahmen", mag Burghauns Trainer Uwe Hartmann den schwachen Auftakt nicht zu hoch hängen. Dass es zu Saisonbeginn Probleme geben könne, käme angesichts der Gegner nicht überraschend. "Es liegt ein bisschen an der Unerfahrenheit. Dazu kommt, dass wir personell einige Probleme haben", nennt Hartmann weitere Gründe für die Niederlagen. Vergangene Woche gegen Ehrenberg habe sich zudem mit Nico Gavos "ein zentraler Mann" das Jochbein gebrochen und falle bis zu sechs Wochen aus. "Die Mannschaft hat sich noch nicht ganz gefunden, da brauchen wir noch ein bisschen und dann denke ich, dass wir die Punkte holen", blickt Hartmann zuversichtlich nach vorne.
Für das Wochenende ist er aber optimistisch, die ersten Punkte der Saison zu holen. "Wichtig ist, dass die Spieler nicht mit dem Gedanken hinfahren 'okay, jetzt machen wir auch fünf Stück'", mahnt Hartmann vor Überheblichkeit angesichts der bisherigen deutlichen Niederlagen der freitäglichen Hausherren. "Wir haben ja gesehen, dass die "Hessen" hoch verteidigt hat. Die werden auch ihre Lehren ziehen und sich gegen uns anders verkaufen. Aus einer sicheren Abwehr heraus werden sie versuchen, keine Gegentore zu bekommen", rechnet Uwe Hartmann mit einer veränderten Taktik bei den Gastgebern. Großen Respekt hat Hartmann vor Hessens Stürmer Alin Cotan, der die Hälfte der bisherigen Tore erzielt hat. "Ihn müssen wir erst einmal aus dem Spiel nehmen. Dann sollte es möglich sein, gegen Hersfeld zu gewinnen“, so Hartmann.
Auf Cotan ruhen die Hoffnungen bei den "Hessen", die vor der Saison einen radikalen Umbruch meistern und nahezu eine komplett neue Mannschaft formieren mussten. "Dass das ein guter ist, das wussten wir. Deswegen haben wir ihn geholt", sagt sein Trainer Andreas Schmier über Cotan. "Die Mannschaft richtet sich an ihm auf. Ich mache mir nur ein bisschen Sorgen, dass er von den Gegnern härter attackiert wird und irgendwann ausfällt", berichtet Schmier von einer härteren Gangart gegen seinen Hoffnungsträger.