NACHGEDACHT 135

Von Psychologen, Jesus und dem "Verücktsein" - Gedanken von Christina LEINWEBER



09.08.2015 / REGION - Sind Sie nicht auch ein bisschen verrückt? Oder hat nicht jeder einen kleinen Spleen? Ja, tatsächlich gibt es so viele anerkannte psychologische Krankheiten, dass vielleicht kein Mensch mehr aus dem Raster fällt. Spinnenphobie, ein kleiner Kontrollzwang - "Ist das Bügeleisen wirklich aus?!" - oder die doch immer wieder aufkeimende Eifersucht attestieren uns: Du bist nicht normal! Du gehörst zum Arzt! Aber was ist, wenn wir wirklich krank werden. Wenn unsere Psyche nicht mehr will. Was kann man dann machen? Wie wird man wieder gesund?


Psychologen können helfen. Sie beschäftigen sich mit dem ganzen Menschen - seiner Situation und Vergangenheit. Tatsächlich aber halte ich es für am wichtigsten, dass der Blick nach vorne gerichtet wird. Auch in der Pädagogik ist es am besten, wenn wir nicht nur auf den Fehlern "herumreiten", sondern den Blick nach vorne und damit zu den Möglichkeiten in der Zukunft richten.

Die Frage sollten doch lauten: "Wie kann der Mensch in Zukunft weiter machen? Welche Kompetenzen braucht er, um seinen Alltag trotz Erkrankung meistern zu können?" Sehr zielführend war Jesus übrigens auch als Psychologe tätig: Mit Zuhören und Zuversicht spenden hat er viel erreichen können. Er kannte bereits den Grund der Erkrankung bevor der Mensch überhaupt etwas gesagt hat. Er hat aufgerichtet und Lebensmut geschenkt. +++ (CHRISTINA LEINWEBER). +++

X