Tennet-Zusammenarbeit mit Feuerwehr

Nach Brand im Umspannwerk Mecklar : Abgebrannte Spule wird jetzt abgebaut


Fotos: Gerhard Manns

05.08.2015 / LUDWIGSAU - Zur Auswertung des Feuerwehreinsatzes nach dem Brand einer Kompensationsspule im Umspannwerk Mecklar, Kreis Hersfeld-Rotenburg, trafen sich auf Bitte des Gemeindevorstands Ludwigsau die Führungskräfte der örtlich zuständigen Feuerwehren unter Leitung des Gemeindebrandinspektors Thorsten Ernst und Führungskräfte der Feuerwehr Ludwigsau im Umspannwerk Ludwigsau-Mecklar mit zuständigen Technikern des Betreibers Tennet.

Ziel der Zusammenkunft war die Vertiefung der Kenntnisse über den Betrieb des Umspannwerks und die notwendigen feuerwehrtechnischen Maßnahmen im Einsatzfall. Hierbei sind insbesondere die Erfahrungen aus dem Einsatz beim Brand einer Kompensationsspule am 01.06.2015 eingeflossen. (OSTHESSEN|NEWS berichtete) Insbesondere sollten bei dieser Besichtigung und Besprechung, die notwendigen Schlüsse aus diesem Einsatz gezogen und die Kommunikationswege verbessert werden. Die Erfahrungen dieses Einsatzes sollen zukünftig mit in die Alarmpläne einfließen, das war eine der Zielsetzungen bei dem Treffen mit den Verantwortlichen von Tennet und der Feuerwehr.


Zusammenarbeit mit Feuerwehr intensivieren

Gerade die hochtechnisierten Anlagen der Energieerzeugung stellen die Feuerwehren vor besondere Aufgaben und man will auch zukünftig die Zusammenarbeit weiter intensivieren, so die Aussagen des Pressesprechers Markus Lieberknecht von Tennet und dem Ludwigsauer Gemeindebrandinspektor Thorsten Ernst nach der Besichtigung und Besprechung im Umspannwerk Mecklar. Die Erfahrungen werden auch in die aktuell laufende Erneuerung des Umspannwerks Mecklar mit aufgenommen. Die örtlichen freiwilligen Feuerwehren werden hier frühzeitig in die brandschutztechnischen Sicherheitsvorschriften und die Planung der Brandschutzanlagen eingebunden. Ziel ist es, in allen denkbaren Havariefällen zielgerichtet agieren zu können und somit für die Bevölkerung und die eingesetzten Feuerwehrkräfte ein Höchstmaß an Sicherheit zu erreichen.


Kompensationsspule wird abgebaut


Zurzeit sind Monteure der Firma Siemens damit beschäftigt, die beim Brand beschädigte Kompensationsspule abzubauen und für einen Schwertransport in das Herstellerwerk transportfähig zu machen. Dazu müssen alle Öffnungen mit Flanschen verschlossen werden und das Innere der Spule mit Trockenluft, bei einem Überdruck von 1,5 bar befüllt werden, damit keine Feuchtigkeit das Innenleben der Spule eindringen kann und Schaden anrichtet. Die Spule wird im Herstellerwerk gründlich überprüft und überholt. Dazu steht ein Schwertransport LKW mit einem 17 Achsen zählenden Auflieger bereit.


Kontaminiertes Erdreich entsorgt

Weil beim Brand der Spule Öl ausgetreten war und teilweise im Erdreich versickerte, wurde die kontaminierte Erde abgetragen und vorschriftsmäßig entsorgt. Glücklicherweise haben die über der Kompensationsspule führenden Stromleitungen durch die lodernden Flammen und nach gründlicher Überprüfung durch Spezialisten, keinen Schaden genommen. Tennet hofft nun, nach Aussage der Verantwortlichen vor Ort, dass das Innenleben der Spule keinen größeren Schaden genommen hat und sie bald wieder auf dem Gelände des Umspannwerkes Mecklar aufgebaut werden kann. In diesem Zusammenhang wurde auch das professionelle und besonnene Vorgehen, der bei diesem Einsatz beteiligten Ludwigsauer Feuerwehren am 01.06.2015 Jahres, ausdrücklich gelobt. (Gerhard Manns)+++

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