"Eine Botschaft der Freiheit"

1.200-jähriges Rasdorf in Osthessen ist jetzt offiziell "Point Alpha"-Gemeinde

Lokalpolitiker und Promis mit Innenminister Beuth (4.v.re) am neuen Ortsschild ...
Fotos: Philipp Kazmierczak

25.07.2015 / GRÜSSELBACH - Mit den Worten „Ein historischer Tag, ein Tag, der in die Geschichte unserer Gemeinde eingehen wird“ begrüßte am Freitagabend der Rasdorfer Bürgermeister Jürgen Hahn seine Gäste im Festzelt. Und es gab dafür einen ganz besonderen Anlass: die Gemeinde direkt an der hessisch-thüringischen Landesgrenze feiert ihre 1.200 Jahrfeier und zusätzlich verlieh Hessens Innenminister Peter Beuth der Gemeinde die Zusatzbezeichnung "Point-Alpha-Gemeinde".



Von 1965 bis zum Fall von Mauer und Stacheldraht im Jahre 1989 bestand bei Rasdorf der amerikanische Beobachtungspunkt "Alpha". dieser "Observationspoint / OP Alpha" war zugleich der östlichste Beobachtungspunkt der Amerikaner und somit der NATO an der innerdeutschen Grenze, die zugleich auch Außengrenze zum östlichen Militärbündnis "Warschauer Pakt" war. 22 Jahre fuhren die Amerikaner Patrouille entlang der Grenze und waren ein Garant für Frieden und Freiheit. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde dank vieler engagierter Bürger und Politiker in Hessen wie in Thüringen die "Mahn- , Gedenk- und Begegnungsstätte Point Alpha" eingerichtet. Jährlich gibt es über 60.000 Besucher. 

Die Gemeindevertretung stellte den Antrag, sich nach dem einstigen US-Camp an der ehemaligen innerdeutschen Grenze benennen zu dürfen. Der Antrag wurde von Hessens Innenminister Beuth innerhalb von vier Monaten geprüft und genehmigt. „Mit dieser Zusatzbezeichnung ist ein politisches Statement verbunden, eine Botschaft verbunden, eine Botschaft der Freiheit,“ so Beuth.

Die Gemeinde möchte ein klares Bekenntnis zu Point Alpha ausdrücken. Bürgermeister Hahn betonte wie wichtig es sei, jeden Tag aufs Neue für und um Demokratie und Freiheit zu kämpfen. (Philipp Kazmierczak) +++


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