Staatssekretär Dr. DIPPEL spricht Klartext

Fusion von KLINIKUM und HERZ-JESU? Regierung empfiehlt Klinikverbund



27.07.2015 / REGION - Das Thema Gesundheit, die Krankenversorgung vor Ort und gute Mediziner für die Region - das sind politische Herausforderungen der Zukunft. In Fulda ist die Fusion der beiden Krankenhäuser - der städtischen Klinikum Fulda gAG und dem kirchlich geprägten Herz-Jesu-Krankenhaus (in Trägerschaft der barmherzigen Schwestern) - schon lange Thema. Es gab viele Gespräche hinter verschlossenen Türen, aber ohne Erfolg.



Der hessische Sozial-Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel (CDU) bringt es im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS auf den Punkt: "Die Kliniken vor Ort müssen näher zusammenrücken, besser kooperieren und im Idealfall fusionieren." Das will auch die Landesregierung und fördert solche Verbundbildungen, vor allem in kommunaler Trägerschaft. "Hierzu prüfen wir derzeit, ob im Rahmen der Pauschalförderung die Förderung derjenigen Krankenhäuser erhöht werden kann, die eine gemeinsame Verbundstruktur bilden und bereits erfolgreich umgesetzt haben."

Dr. Dippel sehe die Stadt-Lösung in Fulda als vernünftig an. "Es gilt weiter dicke Bretter zu bohren. Am meisten profitieren die Patienten." Den politisch Verantwortlichen vor Ort sei die Notwendigkeit einer Zusammenführung klar. "Ich weiß von Anstößen, die Oberbürgermeister Gerhard Möller unternommen hat."

Der Ansatz der großen osthessischen Klinik-Fusion zwischen Klinikum Fulda, dem Kreiskrankenhaus Alsfeld und dem Klinikum Bad Hersfeld scheint endgültig vom Tisch zu sein. Das bestätigte Fuldas OB und Klinikum-Aufsichtsratschef Möller (CDU). Dippel geht in diesem Fall eher von einer "internen Lösung" im Landkreis Hersfeld-Rotenburg aus. "Das würde ich begrüßen."

Zu Fulda: "Ich glaube, dass es auch Wunsch der Bevölkerung ist", sagt Dippel und spricht am Fuldaer Beispiel von einer "positiven Weiterentwicklung der medizinischen Region Osthessen". Das Klinikum (1.000 Betten) ist Haus der Maximalversorgung, das Herz-Jesu (320 Betten) ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. "Das passt, auch vom Leistungsangebot, sehr gut." Je früher man so einen Weg gehe, desto besser sei es - vor allem in gesunden wirtschaftlichen Zeiten. "Im Fokus muss immer die gute Versorgung der Patienten im Oberzentrum Fulda stehen. Die ist gut und kann durch eine Fusion beider Häuser noch besser werden." (Christian P. Stadtfeld). +++

Sozial-Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel.

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