OsthessenNews

Geistig behinderte Menschen integrieren

"Kuller Art und Farb Kleckse" stellen im Hospiz St. Elisabeth Fulda aus

Bei der Ausstellungseröffnung mit dabei waren: (v.l.n.r.) Vordere Reihe: Christian (Farb Kleckse) und Ingrid Beck, Andreas Goldbach (Farb Kleckse), Emil Herbst (Kuller Art), Kunst- und Psychotherapeutin Nicole Kümmel, zweite Reihe: Edmund Beck, Laudatorin Silvia Hillenbrand, Hospizleiterin Dagmar Pfeffermann, Seelsorgerin Schwester Lioba Maria Kaib, Geschäftsführer Ansgar Erb, hintere Reihe: 
Stellvertretender Hospizleiter Ralf Atzert, Leiter Wohnheime Theo Münker und Leiter Caritas Behindertenhilfe Dominique Vilmin Bei der Ausstellungseröffnung mit dabei waren: (v.l.n.r.) Vordere Reihe: Christian (Farb Kleckse) und Ingrid Beck, Andreas Goldbach (Farb Kleckse), Emil Herbst (Kuller Art), Kunst- und Psychotherapeutin Nicole Kümmel, zweite Reihe: Edmund Beck, Laudatorin Silvia Hillenbrand, Hospizleiterin Dagmar Pfeffermann, Seelsorgerin Schwester Lioba Maria Kaib, Geschäftsführer Ansgar Erb, hintere Reihe: Stellvertretender Hospizleiter Ralf Atzert, Leiter Wohnheime Theo Münker und Leiter Caritas Behindertenhilfe Dominique Vilmin
Fotos: Winfried Möller

24.07.2015 / FULDA - Menschen mit geistiger Behinderung haben vielfältige kreative Fähigkeiten. „ Reich mir/dir die Hand“ ist das Motto der Ausstellung von Arbeiten von Farb Kleckse und Kuller Art, die im stationären Hospiz St. Elisabeth am Herz–Jesu–Krankenhaus Fulda besichtigt werde kann.



Seit dem Jahr 2003 arbeitet die Kunst- und Psychotherapeutin Nicole Kümmel (39) in der Kreativwerkstatt der Caritas in der Ratgarstraße 13 in Fulda mit geistig- und mehrfachbehinderten Menschen zwischen 16 und 80 Jahren. 50 Künstler, unterteilt in zwei Gruppen mit dem Namen Kuller Art (Caritas) und drei Gruppen, genannt Farb Kleckse (Lebenshilfe e.V. Fulda – Hünfeld), schaffen individuelle Werke. Gleichzeitig wird damit ein Einblick in die vielschichtige Persönlichkeit der Künstler und deren Sicht auf die Dinge und auf die Welt gewährt.

Zwei Einrichtungen mit ähnlichen beziehungsweise gleichen Aufgabenstellungen träfen aufeinander und zeigten in einer dritten Einrichtung künstlerische Produkte von Menschen, die mit Formen, Farben, Techniken, Händen, Augen und Tastsinn neue Ideen kreierten, so Silvia Hillenbrand, ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin, in ihrer Rede zur Ausstellungseröffnung. Motor und verbindendes Element des Ganzen sei Nicole Kümmel, die in den drei Einrichtungen (Caritas, Lebenshilfe und Hospiz) arbeite und die Ausstellung angeregt habe. Durch ihre eigene Biografie habe sie erfahren, was es bedeutet, beeinträchtigt zu sein. Das verschaffe Nicole Kümmel einen eigenen emotionalen Zugang zu behinderten oder sterbenden Menschen.

Während sie im Hospiz die psycho–soziale Betreuung und Krisenintervention für Betroffene, Angehörige und Mitarbeiterschaft verantworte, arbeite Nicole Kümmel in der Behindertenhilfe mit der Imaginationstechnik, die es den Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, Augenblicken der Trauer, des Glücks oder sonstiger Emotionen in vielfältiger Form Gestalt zu geben. Die Rednerin betonte, dass wenn nur ein Bild ein Lächeln in die Augen des Betrachters bringe, die Ausstellung ihr Ziel erreicht habe. Sie ist ein Schritt in die Öffentlichkeit, mit dem die Caritas Behindertenhilfe Fulda und die Lebenshilfe e.V. Fulda – Hünfeld versuchen, einen Beitrag zur Integration und Inklusion geistig behinderter Menschen zu leisten.

Hospizgeschäftsführer Ansgar Erb und Pflegedienstleiterin Dagmar Pfeffermann, dankten im Namen der Gesellschafter den Künstlern und Verantwortlichen, dass die Ausstellung möglich wurde. Sie hofften, dass möglichst viele Menschen die Ausstellung besuchten. +++

Einladend reichen sich (v.l.n.r.) Christian Beck, Andreas Goldbach (beide Farb Kleckse), Kunst- und Psychotherapeutin Nicole Kümmel und Emil Herbst (Kuller Art) die selbst gestalteten Hände zur Ausstellungseröffnung\r\n