SPD-Stadtverbandsdelegiertenversammlung

42 Kandidaten für Stadverordnetenversammlung - Gesamtschule in Fulda?

Die Top-5 ohne Jonathan Wulff: Edith Bing, Florian Hütsch, Bernhard Lindner, Heidelinde Weinberger
Fotos: Konstantin Müller

23.07.2015 / FULDA - Der SPD-Stadtverband Fulda hat sich ein klares Ziel gesteckt: „Wir wollen den Alleinvertretungsanspruch der CDU für Fulda endlich beenden. Fulda gehört nicht allein der CDU, sondern allen Menschen die hier leben und diese sind bunter, als es schwarz lieb ist“, so sagte es der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernhard Lindner am Mittwochabend in seinem Grußwort. Grund der Zusammenkunft des Stadtvereins in den Fuldaer Felsenkeller war die Nominierung der SPD-Kandidaten bzw. Kandidatinnen für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung Fulda am 6. März 2016.



Zur Abstimmung stand eine Vorschlagsliste mit insgesamt 42 Mitgliedern aus den sieben Ortsvereinen Fulda-Mitte, Fulda-Nord, Fulda-Süd, Fulda-Ost, Fulda-Horas-Aschenberg, Fulda-West sowie Fulda-Süd-West. Unstimmigkeiten herrschten zunächst bei der Anordnung der Kandidaten. „Wir haben die Liste nach bestem Gewissen zusammengestellt, man kann es nicht jedem Recht machen“, sagte der Stadtverordnete Hans-Joachim Tritschler zu den rund 40 anwesenden Kandidaten und Delegierten. Er verglich die Listenaufstellung mit der „Quadratur des Kreises“. Problematisch gestaltete sich die Besetzung der vorderen Ränge mit jungen Menschen und Frauen aufgrund mangelnder Mitglieder.

Die 42 Kandidaten wurden auf Wunsch vorgestellt und ohne Antrag zur Gegenkandidatur festgelegt. Bei der anonymen Befragung der 25 anwesenden Delegierten der Ortsvereine wurden insgesamt 25 gültige Stimmen abgegeben: 22 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme und zwei Enthaltungen. „Die Wahl verlief sehr einstimmig, die Liste kann so angenommen werden“, sagte die Versammlungsleiterin Silvia Hillenbrand.

In Vertretung für den beruflich verhinderten Fraktionsvorsitzenden Jonathan Wulff fasste Stellvertreter Lindner die parteipolitischen Ziele in seinem Grußwort zusammen: Insbesondere der Schwerlastenverkehr solle in den Fuldaer Wohngebieten reduziert werden um die Belastung der Anwohner gering zu halten. Auch der Bahnlärm durch veraltete Güterzuge solle verringert werden. Zudem fordert die SPD mehr Transparenz bei kommunalen Entscheidungen – Ortsbeiräte sollen künftig über mehr Macht und einen eigenen Etat verfügen.

Die Nachmittagsbetreuung in Schulen soll laut Lindner ausgebaut und mit unterrichtsrelevanten Inhalten gefüllt werden. Aufgrund der zunehmenden Ausdünnung hessischer Hauptschulen soll das Modell der Gesamtschule ausgebaut werden – rund 80 Schüler fuhren täglich von Fulda nach Schlitz um eine solche Schule besuchen zu können. Für die Belebung der Innenstadt könnte laut SPD künftig eine „Bühne“ herhalten. Vereine hätten die Möglichkeit sich besser zu präsentieren. Bezahlbarer Wohnraum und eine ausgeprägte Willkommenskultur für Flüchtlinge sollen geschaffen werden.

„Wir versuchen immer so viel zu nerven bis die Stadt reagieren muss“, so Lindner. Mit den Worten „Der Wahlkampf ist eröffnet“ schloss Tritschler die Stadtverbandsdelegiertenversammlung.(Konstantin Müller)

Angeführt wird die Liste von:

1. Jonathan Wulff
2. Edith Bing
3. Bernhard Lindner
4. Heidelinde Weinberger
5. Florian Hütsch +++

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