NACHGEDACHT 132

Beispielhafte Hilfsaktion... - Gedanken von Christina LEINWEBER



19.07.2015 / REGION - Als die Erstmeldung "Brand in Sägewerk" vor einer Woche - später Samstagabend - herausging, konnten viele Menschen in der Region nur noch darüber sprechen. Rauchwolken waren sichtbar, der Geruch von Feuer lag in der Luft. Man wusste, dass es es eng werden könnte. Man wusste, dass der Schaden hoch sein würde. Nach nur wenigen Minuten ließ das erste Bild ein Horrorszenarie zeigen: Feuerwehrmänner, die verschwindend klein im Vordergrund gegen eine Lawine aus Feuer, meterhoch und kaum bezwingbar, ankämpften. Eine Augenzeugin beschreibt in nur wenigen Worten das Ausmaß: "So stelle ich mir Krieg vor."



Doch wenn du denkst es geht nicht, dann kommt von irgendwo nicht nur ein Lichtchen her, sondern die geballte Hilfe einer Region. Aus allen Richtungen rasten sämtliche Feuerwehren mit ihrem beinahe befreienden, ohrenbetäubenden Blaulicht an und stärkten die Männer und Frauen, die bereits im Einsatz waren. Landwirte kamen in Kolonnen bewaffnet mit literweise Wasser, um gegen das Flammenmeer mitanzukämpfen. Und zusammen mit allen anderen Helfern, die mit Essen und Trinken oder einfach nur Anteilnahme Unterstützung brachten, kann man schon nicht mehr nur von beispielhafter Hilfe in der Not sprechen, sondern von Nächstenliebe.

Der Brand im Sägewerk zeigt uns, dass in der tiefsten und akuten Not Menschen füreinander da sein können, dass Hilfe auch einmal selbstverständlich sein kann, dass Menschen miteinander großes Erreichen können. Das Geschehen hat unermesslichen Schaden gebracht, aber es hat auch die Menschlichkeit einer Region gezeigt. Mehr davon! (CHRISTINA LEINWEBER). +++

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