Hessischer Bauernverband

Landwirtschaft sieht geplante Erdkabel für den Netzausbau kritisch



16.07.2015 / REGION - Die Regierungskoalition will mit mehr Erdkabeln dem geplanten Netzausbau zu mehr Akzeptanz bei den Verbrauchern verhelfen. Wo aber bleiben die Interessen der Grundeigentümer? Die geplante Erdverkabelung ist mit erheblichen Eingriffen in die landwirtschaftlichen Böden und dadurch bedingten dauerhaften Schäden verbunden. „Da wird nicht einfach nur ein Kabel in den Boden verlegt, dort werden regelrechte „Stromautobahnen“ unter der Erde geschaffen. Vielen Bürgern ist gar nicht bewusst, dass dabei massive Bauwerke aus Beton mit einem enormen Ausmaß in der Breite geschaffen werden,“ so der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider.



Der Bauernverband vermisst in den Vereinbarungen eine Berücksichtigung der Interessen der Grundeigentümer und die Rücksichtnahme auf die Landwirtschaft. „Bevor eine neue Erdverkabelung geplant wird, müssen sämtliche anderen Möglichkeiten insbesondere die Aufrüstung von bestehenden Leitungstrassen geprüft werden,“ argumentiert Schneider. Da bislang kaum Erfahrungen mit Erdkabeltrassen in der geplanten Dimensionierung vorliegen, sollten diese bis auf Weiteres auf die vorgesehenen Pilotstrecken oder auf besonders sensible Bereiche, z. B. in der Nähe von Wohnsiedlungen, beschränkt bleiben. +++

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